Der Ring des Nibelungen, Siegfried

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Der Ring des Nibelungen – Siegfried
Richard Wagner [1813–1883]

Zweiter Tag
Ein Bühnenfestspiel in drei Tagen und einem Vorabend
Uraufführung: 16. August 1876 in Bayreuth
Premiere an der Deutschen Oper Berlin: 12. November 2021

6 Stunden | 2 Pausen
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungsvortrag (auf Deutsch): 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn

Zur Aufführung
Die beiden mittleren Teile der Tetralogie stellen zwei unterschiedliche Lebenswege dar. In der Walküre erleben wir Brünnhilde, deren Reifung sie vom Mitgefühl zur bewussten Menschlichkeit führt. Siegfried dagegen zeigt eine Lebensreise, die sich ganz an den Sinnen orientiert. Anfangs erkennt Siegfried sich selbst nur über seine körperliche Kraft; später erweitern sich seine Wahrnehmungen um emotionale und sexuelle Erfahrungen. Die Begegnung zwischen Siegfried und Brünnhilde ist nicht nur ein Zusammentreffen von Mann und Frau, sondern auch von zwei Prinzipien – unerschütterliche Vitalität trifft auf reflektierte Weisheit. Ihr Liebesbund scheint den Grundstein für eine Erneuerung der Menschheit zu legen.

 

Handlung

Erster Aufzug

Siegfried, Sieglindes und Siegmunds Sohn, ist im Wald von dem Schmied Mime, Alberichs Bruder, großgezogen worden. Mime hofft, der Knabe würde ihm den Ring aus dem Rheingold erbeuten, den Fafner, der sich in einen Lindwurm verwandelt hat, bewacht. Allerdings hält kein Schwert Siegfrieds Kraft stand. Mime besitzt immer noch die Trümmer von Nothung, weiß aber nicht, wie daraus wieder ein Schwert werden kann. In Siegfrieds Abwesenheit bekommt er Besuch von Wotan in Gestalt des Wanderers. Mime will den unwillkommenen Gast abweisen, doch dieser setzt mit der Wissenswette sein Haupt für den Herd zum Pfand. Mime macht dem Wanderer die Sache zu einfach: er fragt nach den Geschlechtern, die in „der Erde Tiefe“ (die Nibelungen in Nibelheim), auf „der Erde Rücken“ (die Riesen in Riesenheim) und „auf wolkigen Höhen“ (die Götter auf Walhall) wohnen. Auch vermag der Niblung zwei von drei Fragen des Wanderers zu beantworten, nämlich die Frage nach Wotans „Wunschgeschlecht“ (die Wälsungen, mit Siegfried als deren stärkstem Spross), sowie die Frage nach dem Namen des Schwertes, das Siegfried schwingen muss, um Fafner zu töten (Nothung). Auf die dritte Frage des Wanderers („Wer wird aus den starken Stücken Nothung, das Schwert, wohl schweißen?“) weiß Mime allerdings keinen Rat. Von dem Wanderer erfährt der Niblung nun die Antwort: „Nur wer das Fürchten nie erfuhr, schmiedet Nothung neu!“ Bevor der Wanderer Mimes Höhle verlässt, muss letzterer noch erfahren, dass er sein verwettetes Haupt nicht an den Wanderer, sondern an einen anderen verlieren wird („Dein weises Haupt wahre von heut’; verfallen lass’ ich es dem, der das Fürchten nicht gelernt!“).

Da der verängstigte Mime dem inzwischen aus dem Wald zurückgekehrten und ungeduldig gewordenen Siegfried bekennen muss, dass er ihm die Stücke des Schwertes nicht neu zu schmieden vermag, zerfeilt Siegfried nun die Trümmer, schmilzt sie ein und schmiedet sich selbst daraus das Schwert neu. Mime, der erkennen muss, dass Siegfried das erneute Schmieden des Schwertes gelingt, mithin der vom Wanderer angekündigte furchtlose Held ist, ersinnt inzwischen den Plan, seinen Zögling nach dem Sieg über Fafner mit Hilfe eines Betäubungstrankes einzuschläfern und dann zu töten, um so seinen eigenen Kopf zu retten und den Ring an sich zu reißen. Während der Niblung von der Herrschaft über Alberich, Nibelheim und die Welt träumt, hat Siegfried Nothung fertig geschmiedet und schlägt damit als erstes den Amboss seines Ziehvaters entzwei.

 

Zweiter Aufzug

Alberich hält Wacht vor Fafners Höhle, der „Neidhöhle“, den Tag herbei sehnend, da sein über den Ring verhängter Fluch sich an Fafner erfüllen wird. Während seiner Wacht erscheint plötzlich am Himmel „ein heller Schein“, der „wie ein reitendes Ross“ glänzt und auf Neidhöhle zusteuert. Es naht allerdings nicht „des Wurmes Würger“, sondern Alberichs alter Widersacher Wotan. Der Niblung bricht in Wut gegen seinen Bezwinger aus und bezichtigt Wotan, den Ring erneut rauben zu wollen. Dieser versucht, den aufgebrachten Niblung zu beschwichtigen: Wotan erklärt seinen Verzicht auf den Ring; Gefahr drohe Alberich weder von Siegfrieds Schwert Nothung noch von Wotans Speer, vielmehr von der Hinterlist seines eigenen Bruders Mime. Um den Niblung von seiner Absichtslosigkeit zu überzeugen, weckt Wotan den schlafenden Fafner auf, damit Alberich ihn warnen und zur Herausgabe des Ringes bewegen kann. Der Drache schlägt die Warnungen Wotans und Alberichs in den Wind und schläft weiter. Während Wotan die Stätte verlässt, bleibt Alberich zurück, um den Fortgang der Ereignisse abzuwarten.

Mime und Siegfried erscheinen. Mime zieht sich aus Furcht vor Fafner zurück, während Siegfried die Stimmung des Waldes und das Gezwitscher der Vögel genießt. In der Absicht, das Vogelgezwitscher zu imitieren, schnitzt Siegfried aus einem Rohr eine Flöte und bläst darauf. Das Misslingen dieses Vorhabens erkennend, greift Siegfried zu dem Horn, das Mime ihm geschmiedet hat, und weckt mit seinem Geschmetter Fafner auf, der sich aus seiner Höhle erhebt. Die beiden ungleichen Gegner reizen mit prahlenden Worten zum Kampf auf Leben und Tod. Siegfried kämpft mit Fafner und sticht ihm in einem günstigen Augenblick Nothung ins Herz. Wohl ahnend, dass der Knabe den Plan eines anderen ausgeführt hat, und versöhnlich im Sterben, warnt Fafner seinen Bezwinger vor Mimes Hinterlist. Fafners Blut gerät auf Siegfrieds Zunge, und plötzlich versteht er den Gesang der Vögel. Der Waldvogel rät ihm, den Ring und den Tarnhelm aus dem Schatz an sich zu nehmen. Siegfried befolgt zu Mimes und Alberichs Entsetzen diesen Rat. Durch das Kosten des Drachenblutes vermag er Mimes wahre Absichten zu durchschauen und erfährt so, dass dieser ihn nur benutzen und dann umbringen will. Angeekelt von Mimes Falschheit erschlägt Siegfried ihn; im Hintergrund ist Alberichs Hohngelächter zu hören. Vom Waldvogel zum dritten Mal beraten, macht er sich unter der Leitung des voraus fliegenden Waldvogels auf den Weg zur schlafenden Brünnhilde.

 

Dritter Aufzug

Wotan weckt die Erdgöttin Erda, Mutter der gemeinsamen Tochter Brünnhilde. Von ihr erhofft er sich Rat, „wie zu hemmen ein rollendes Rad“. Er weiß nicht mehr, wie es weitergehen soll. Auch Erda kann ihm nichts raten. Der Untergang, die Götterdämmerung, scheint unausweichlich.

Wotan trifft vor dem Brünnhildenfelsen auf Siegfried, seinen Enkel. Siegfried erweist sich als furcht- und respektlos und zerschlägt Wotans Speer. Resigniert zieht sich der Gott nach Walhall zurück.

Siegfried durchschreitet den Feuerring um den Felsen, entdeckt die schlafende Brünnhilde und weckt sie mit einem Kuss. Diese begrüßt feierlich den Tag. Nach anfänglichem Zurückschrecken vor Siegfrieds Liebesglut und Klage über die Schmach, dass sie nun keine Walküre mehr ist, bekennt sie ihre Liebe zu Siegfried. Er, der ausgezogen war, das Fürchten zu lernen, hat nun vor der Größe dieser Liebe Angst. Doch beide überwinden ihre Furcht. Jubelnd feiern sie ihre Liebe, mögen dabei Götter und Welt und auch sie selbst zugrunde gehen.

Programm und Besetzung

Dirigent: Sir Donald Runnicles
Regie und Bühnenbild: Stefan Herheim
Bühnenbild: Silke Bauer
Kostüme: Uta Heiseke
Video: Torge Møller
Lichtdesign: Ulrich Niepel
Dramaturgie: Alexander Meier-Dörzenbach, Jörg Königsdorf

Siegfried: Clay Hilley
Mime: Ya-Chung Huang
Der Wanderer: Iain Paterson
Alberich: Michael Sumuel
Fafner: Tobias Kehrer
Erda: Lauren Decker
Brünnhilde: Elisabeth Teige
Ein Vogel: Solisten des Knabenchores der Chorakademie Dortmund

Orchester: Orchester der Deutschen Oper Berlin

Fotogalerie
Inelul Nibelungului, Siegfried
Bernd Uhlig
© Bernd Uhlig
Inelul Nibelungului, Siegfried
Bernd Uhlig
© Bernd Uhlig
Inelul Nibelungului, Siegfried
Bernd Uhlig
© Bernd Uhlig

Deutsche Oper Berlin

Die Deutsche Oper Berlin ist ein Opernhaus im Berliner Bezirk Charlottenburg, Deutschland. Das Gebäude ist das zweitgrößte Opernhaus des Landes und auch die Heimat des Berliner Staatsballetts.

 

Die Geschichte des Unternehmens geht zurück auf das Deutsche Opernhaus von der damaligen unabhängigen Stadt Charlottenburg gebaut - der "reichsten Stadt Preußens"- nach Plänen von Heinrich Seeling von 1911 konzipiert. Es wurde am 7. November 1912 mit der Aufführung von Beethovens Fidelio, von Ignatz Waghalter eröffnet. Nach der Eingliederung von Charlottenburg nach dem Groß-Berlin Vertrag aus 1920 wurde der Name des Wohngebäudes in die Städtische Oper im Jahr 1925 geändert. 

 

Deutsches Opernhaus 1912
Mit der Nazi-Machtergreifung im Jahre 1933, war die Oper unter der Kontrolle des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda. Minister Joseph Goebbels hatte den Namen zurück zu Deutsches Opernhaus geändert,  im Wettbewerb mit der Berliner Staatsoper in Mitte von seinem Rivalen, dem preußischen Ministerpräsidenten Hermann Göring kontrolliert. Im Jahr 1935 wurde das Gebäude von Paul Baumgarten umgebaut, nämlich die Sitzplätze wurden von 2300 auf 2098 reduziert. Carl Ebert, der Geschäftsführer vor dem Zweiten Weltkrieg entschied sich, aus Deutschland auszuwandern. Lieber als die Ansicht der Nazis über die Musik zu unterstützen, und ging auf die Zusammenarbeit mit Glyndebourne Opera Festival in England. Er wurde von Max von Schillings ersetzt, der beipflichtete, die Werke von "un-deutschen Charakter“ zu spielen. Mehrere Künstler, wie der Dirigent Fritz Stiedry oder dem Sänger Alexander Kipnis folgten Ebert in die Emigration. Das Opernhaus wurde von einem RAF-Luftangriff am 23. November 1943 zerstört. Die Aufführungen wurden dann weiter im Admiralspalast bis 1945 fortgesetzt. Ebert kehrte nach dem Krieg wieder als General Manager  zurück.

Nach dem Krieg, das Unternehmen, was jetzt zum West-Berlin gehörte,  benutzte das nahe gelegene Gebäude des Theater des Westens, bis das Opernhaus wieder aufgebaut wurde. Das nüchterne Design von Fritz Bornemann wurde am 24. September 1961 fertig gestellt. Die Eröffnungsproduktion war Mozarts Don Giovanni. Das neue Gebäude eröffnete mit dem aktuellen Namen.

 

Anfahrt / Parken

  Öffentliche Verkehrsmittel

  Am bequemsten erreichen Sie die Deutsche Oper Berlin mit der U-Bahnlinie U2, die Sie aus Richtung Ruhleben oder Pankow   direkt bis zur Station „Deutsche Oper“ bringt. Ebenfalls in nächster Nähe befindet sich die Station „Bismarckstraße“ der Linie   U7 (an dieser Station gibt es Fahrstühle zur Straßenebene) sowie die Haltestellen der Buslinien 101 und 109.

 

Parkhaus

Wenn Sie die Anfahrt im privaten Wagen bevorzugen, steht Ihnen das Parkhaus Deutsche Oper ab zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn bis 2 Uhr zum Operntarif von € 3,– zur Verfügung. Die Einfahrt befindet sich in der Zillestraße 51. Auf einem überdachten Weg gelangen Sie entlang des Restaurants Deutsche Oper direkt zum Haupteingang. Für Abonnenten gelten Sonderkonditionen: Sie erhalten bei Vorlage Ihres Parktickets an der ersten Garderobe rechts gegen Zahlung von nur € 2,50 ein Auslassticket. Eine Stellplatz-Garantie können wir nicht gewährleisten.

Häufig sind die 270 zur Verfügung stehenden Stellplätze schon eine Stunde vor Vorstellungsbeginn belegt. Insofern empfehlen wir frühzeitige Anreise oder die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.
 

 

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