Der Rosenkavalier

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KOMÖDIE FÜR MUSIK IN DREI AKTEN (1911)

MUSIK VON Richard Strauss

TEXT VON Hugo von Hofmannsthal

 

Die Wiener Aristokratie ist mit Familienfehden bestens vertraut: Der grobe Baron Ochs auf Lerchenau unterbricht das morgendliche tête-à-tête zwischen seiner Cousine, der Marschallin, und ihrem jungen Liebhaber Octavian, um sie um Hilfe bei seinen Hochzeitsplänen zu bitten, die mehr von finanziellen Interessen als von Liebe geprägt sind. Ochs ahnt nicht, dass sich Octavian, der auserkoren ist, die Verlobungsrose zu überbringen, letztlich in die Braut verlieben wird.

Nach seinen dramatischen Einaktern »Salome« und »Elektra«, die auf antiken Mythen basierten, wandte sich Richard Strauss für seine nächste Oper, die im Stil von Mozarts komischen Opern gestaltet ist, leichterem und fröhlicherem Material zu. Diese Richtungsänderung fand bei Hugo von Hofmannsthal Anklang, dessen Libretto ein künstliches, Rokoko-Wien mit ebenso überzeugenden wie imaginären Bräuchen und Dialekten erschuf, das Strauss mit anachronistischen Walzern verfeinerte. Dieses Fantasie-Wien, das von Lebensfreude, Witz und traditionellen Klassenunterschieden strotzt, aber auch Spuren von Depression und Morbidität trägt, spiegelt nicht nur das 18. Jahrhundert, sondern auch die untergehende Belle Époque wider. Strauss' Partitur bietet das volle Spektrum reicher Orchesterfarben mit einer hemmungslosen Hingabe, die im unübertroffenen Schlussabschnitt kulminiert: doch es treten auch tiefe Brüche auf. Nur wenige Jahre vor dem Zusammenbruch der Habsburger Monarchie ist »Der Rosenkavalier« ein Schwanengesang auf eine ganze Epoche.

 

Handlung

Die Oper spielt in Wien zur Zeit der ersten Regierungsjahre Maria Theresias, um 1740.

 

Erster Akt

Im Schlafgemach

Maria Theresa Fürstin Werdenberg, Frau eines Feldmarschalls, vergnügt sich in Abwesenheit ihres Gatten mit ihrem siebzehnjährigen Geliebten, Octavian Graf Rofrano. Die Szene wird durch Klopfen an der Tür gestört, doch ist es nicht etwa ihr Ehemann, sondern ihr Vetter, Baron Ochs auf Lerchenau. Octavian verkleidet sich in der Eile als Kammerzofe und kann sich in dieser Maskerade der Zudringlichkeiten des mit seiner unersättlichen Begierde prahlenden Barons kaum erwehren. Der Baron ist in Geldnöten und beabsichtigt, die junge Sophie zu heiraten, die Tochter des kürzlich geadelten, neureichen Herrn von Faninal. Die Feldmarschallin bietet ihm Octavian – von dessen Gegenwart der Baron nichts ahnt – als Bräutigamsführer („Rosenkavalier“) an. In diesen Handlungsablauf eingeflochten ist das Lever, der morgendliche Empfang im Schlafgemach der Fürstin mit einem großen Durcheinander von Bittstellern, Intriganten, Personal und anderen, was durch ein Quodlibet gestaltet ist.

 

Zweiter Akt

Im Hause des Herrn von Faninal

Sophie, Tochter des Herrn von Faninal, bereitet sich auf die Ankunft des Rosenkavaliers vor, der ihr zeremoniell eine silberne Rose überbringen soll und damit die Ankunft des Bräutigams ankündigt. Der Rosenkavalier ist Octavian; als er Sophie gegenübersteht, verliebt er sich in sie. Der anschließend auftretende Baron zeichnet sich durch ein rüpelhaftes Benehmen aus, was seine zukünftige Braut abstößt. Als sich Octavian und Sophie heimlich küssen, werden sie von Valzacchi und Annina, einem italienischen Intrigantenpärchen, verraten. Der Baron ist darüber nicht bekümmert, doch Octavian fordert ihn auf, von Sophie abzulassen. Schließlich verwundet er den Baron mit dem Degen. Sophies Vater greift ein und droht, sie bei weiterer Verweigerung der Heirat lebenslang ins Kloster zu schicken. Der verletzte Baron erhält schließlich durch Annina einen Brief, in dem ihn die Kammerzofe der Fürstin zum Stelldichein lädt.

 

Dritter Akt

In einem Wirtshaus

Der Baron trifft sich mit der vermeintlichen Kammerzofe in einem Wirtshaus. Allerdings haben Octavian, Valzacchi und Annina dem Baron eine Falle gestellt. Während der Baron zudringlich wird, tritt die verschleierte Annina mit vier Kindern auf, die angeblich von ihm sein sollen. Ein Polizeibeamter greift ein, woraufhin der Baron völlig die Fassung verliert. Schließlich kommen Sophie und ihr Vater hinzu, der sich nun gegen das geplante Ehebündnis stellt. Auch die Feldmarschallin tritt auf, beschwichtigt den Polizisten und jagt den Baron davon. Ihr bleibt aber nichts anderes übrig, als Octavian für die Verbindung mit Sophie freizugeben.

Programm und Besetzung

Dauer: ca. 4:40 Std. einschließlich zwei Pausen nach dem ersten und zweiten Akt

Sprache: In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren

 

Besetzung

Musikalische Leitung: Axel Kober

Regie: André Heller

Bühnenbild: Xenia Hausner

Kostüme: Arthur Arbesser

Licht: Olaf Freese

Video: Günter Jäckle, Philip Hillers

Die Marschallin Prinzessin Werdenberg: Diana Damrau

Baron Ochs auf Lerchenau: David Steffens

Octavian: Emily D'Angelo

Herr von Faninal: Roman Trekel

Sophie: Regula Mühlemann

Marianne Leitmetzerin: Adriane Queiroz

Valzacchi: Karl-Michael Ebner

Annina: Anna Kissjudit

Ein Polizeikommissar: Friedrich Hamel

Haushofmeister bei der Marschallin: Florian Hoffmann

Faninals Majordomus: Gonzalo Quinchahual

Ein Notar: Carles Pachon

Ein Wirt: Johan Krogius

Ein Sänger: Andrés Moreno García

Eine Hutmacherin: Clara Nadeshdin

Staatsopernchor

Kinderchor der Staatsoper

Staatskapelle Berlin

Staatsoper Unter den Linden

Staatsoper Unter den Linden ist eines der angesehensten Opernhäuser Berlins mit einer reichen Geschichte und bedeutendem kulturellen Einfluss.

 

Geschichte:
Die Staatsoper Unter den Linden wurde ursprünglich zwischen 1741 und 1743 unter der Leitung des Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff erbaut. Sie wurde von Friedrich II. von Preußen in Auftrag gegeben und hieß zunächst Königliche Oper. Das Opernhaus hat mehrere Renovierungen und Neubauten erfahren, insbesondere nach den Schäden im Zweiten Weltkrieg. Es wurde 1984 nach einer umfassenden Renovierung wiedereröffnet.

 

Bau:
Das ursprüngliche Design zeichnete sich durch seinen barocken Stil aus, mit einer eleganten Fassade und einem prächtigen Eingang. Das Gebäude wurde in den 1950er und 1980er Jahren rekonsturiert und bewahrte dabei seine klassische Außenansicht, während das Innere modernisiert wurde. Die Fassade verfügt über ein klassisches Portikus mit sechs korinthischen Säulen und ein markantes zentrales Giebel.

 

Innenraum:
Das Innere ist bekannt für seine opulente und klassische Gestaltung. Das Auditorium ist berühmt für seine Akustik und Pracht, mit luxuriösen Samtsitzen und aufwendigen Dekorationen. Die Bühne und die Sitzbereiche wurden aktualisiert, um modernen Aufführungsstandards zu entsprechen, während die historischen Ästhetik erhalten blieb.

 

Konzerte und Aufführungen:
Die Staatsoper Unter den Linden bietet eine Vielzahl von Aufführungen, darunter Opern, Orchestermusik und Ballett. Sie ist die Heimat der Staatskapelle Berlin, eines der führenden Orchester Deutschlands. Das Opernhaus ist bekannt für seine hochwertigen Produktionen und seine Rolle in Berlins lebendiger Kulturszene.

 

JOURNEY
Die Staatsoper Unter den Linden ist aufgrund ihrer hervorragenden Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr vollständig barrierefrei erreichbar.

ADRESSE: Unter den Linden 7; 10117 Berlin

S-BAHN
S+U Friedrichstraße (S1, S2, S5, S7, S25, S75)

 

U-BAHN
Hausvogteiplatz (U2)
Museumsinsel (U5)
Stadtmitte (U2, U6)
Unter den Linden (U5, U6)

 

BUS
Staatsoper (100, 245, 300)
Unter den Linden/Friedrichstraße (100, 147, 245, 300, N6)

 

PARKEN
Q-PARK Parkhaus Unter den Linden/Staatsoper
Bebelplatz, 10117 Berlin
Im Parkhaus stehen fünf Ladestationen für Elektroautos zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie hier.

Das unterirdische Parkhaus am Bebelplatz bietet Behindertenparkplätze und direkten Zugang zum Opernhaus. Bei der Einfahrt in das Parkhaus zwischen 17:30 Uhr und 23:30 Uhr beträgt die maximale Parkgebühr 7 €. Um diesen Tarif zu nutzen, geben Sie Ihr Parkticket an einem der Kassenautomaten ein und die Nachricht „Theatertarif“ wird auf dem Display angezeigt. Bitte beachten Sie, dass der Tarif nicht verfügbar ist, wenn Sie das Parkhaus vor 17:30 Uhr betreten, und daher nicht auf dem Display angezeigt wird. TIPP: Wenn Sie den Theatertarif vor der Veranstaltung am Automaten bezahlen, können Sie unnötiges Warten nach der Vorstellung vermeiden.

Wikipedia
© Ruth Walz
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