Der Schatzgräber
Februar 2026 | ||||||
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Der Schatzgräber
Franz Schreker [1878–1934]
Eine Oper in vier Akten mit Prolog und Epilog von Franz Schreker, Libretto vom Komponisten selbst.
Uraufführung: 21. Januar 1920 an der Oper Frankfurt
Premiere an der Deutschen Oper Berlin: 1. Mai 2022
ca. 3 Std. 15 Min. / 1 Pause
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungsvortrag (auf Deutsch): 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn
Zur Aufführung
Regisseur Christof Loy hat bereits vier kaum bekannte Opern des frühen 20. Jahrhunderts erfolgreich an der Deutschen Oper Berlin wiederbelebt – darunter Franz Schrekers DER SCHATZGRÄBER im Jahr 2022.
DER SCHATZGRÄBER war eine der bedeutendsten Opern der 1920er Jahre. Nach der erfolgreichen Uraufführung 1920 in Frankfurt wurde sie 44 Mal in fünf Jahren aufgeführt. Danach geriet sie durch den politischen Wandel und das nationalsozialistische Aufführungsverbot in Vergessenheit.
Wie in vielen Werken Schrekers stehen auch hier Fantasie und Realität, Kunst und Leben im Spannungsverhältnis. Els und Elis – beide Spielbälle des königlichen Willens – suchen auf unterschiedlichen Wegen nach „Schätzen“. Während der Sänger Elis mithilfe seiner Zauderlaute Gutes bewirken will, schreckt Els, die Wirtstochter, vor Lüge, Betrug und Mord nicht zurück.
Doch selbst mit dem Schatz in der Hand bleiben beide unzufrieden. Schreker interessiert sich weniger für Gold, sondern für die Sehnsucht selbst – den wahren Schatz seiner Musik.
Handlung
Ort und Zeit der Handlung: Stadt und Land im Märchen – Mittelalter
Vorspiel – Gemach im Palast des Königs
Die Königin ist krank, weil ihr Goldschatz verschwunden ist, der ihr Schönheit und Fruchtbarkeit verleiht. Alle Versuche, diesen zu ersetzen bzw. wiederzubeschaffen, sind fehlgeschlagen. Deshalb bittet der König seinen Narren um Hilfe. Dieser hat von einem wandernden Sänger namens Elis gehört, einem Schatzgräber, der mit Hilfe seiner Wunderlaute alle verborgenen Schätze auffinden kann. Als Belohnung soll der Narr selbst eine Frau seiner Wahl bekommen.
Erster Akt – Eine Waldschänke
Els, die Tochter des Wirtes der Waldschänke, wird von ihrem Vater gezwungen, den brutalen, aber reichen Junker zu heiraten, den sie nicht ausstehen kann. Deshalb lässt sie am Polterabend den Junker von ihrem Knecht Albi beseitigen, wie er es auch schon mit mehreren Verehrern zuvor gemacht hat. Erst soll er ihr aber den Schmuck der Königin von einem Hehler besorgen; der Schmuck soll dem Besitzer ewige Jugend und Schönheit verleihen. Da erscheint Elis in der Waldschenke. Er soll die Hochzeitsgesellschaft unterhalten. Seine Lieder stoßen auf allgemeine Ablehnung, nur Els gefallen sie. Sie hat sich auf Anhieb in den gutaussehenden Sänger verliebt. Elis schenkt ihr auch den Schmuck, den er in der Nähe der Leiche des Junkers gefunden hat. Da wird der Mord entdeckt. Der Vogt, der ebenfalls zur Hochzeitsgesellschaft gehört und sich in Els verliebt hat, lässt Elis verhaften, um bei der Angebeteten freie Bahn zu haben.
Zweiter Akt – Platz in einer mittelalterlichen Stadt
Elis soll gehenkt werden. Els ist ihm nachgefahren, um beim König um Gnade für ihren Angebeteten zu bitten. Da trifft sie den Narren. Dieser verspricht ihr, Elis zu retten, obwohl er sich selbst ebenfalls in Els verliebt hat. Elis wird vom Vogt zum Galgen geführt. Els gibt ihm einen Abschiedskuss und bittet ihn, durch eine Ballade Zeit zu gewinnen, da Rettung nahe. Eine letzte Bitte wird dem Sünder noch gewährt. Sein Gesang aber ist so schlecht und provokativ, dass die Meute seine sofortige Hinrichtung wünscht. Im letzten Augenblick erscheint der Herold des Königs und verhindert die Hinrichtung. Elis wird die Freiheit versprochen, wenn er den Schmuck der Königin findet und den Dieb entlarven kann. Els ist entsetzt, denn Elis wird den Schmuck bei ihr finden. Sie beauftragt Albi, ihm die Laute zu stehlen.
Dritter Akt – In der Kammer von Els
Els wartet auf Elis. Dieser ist verzweifelt, da er seine Laute verloren hat und so seine Aufgabe nicht erfüllen kann. Els zeigt sich ihm in der Liebesnacht mit der ganzen Schönheit ihres Schmucks. Aus Liebe übergibt sie ihm den ganzen Schmuck. Er dürfe aber nie nach dessen Herkunft fragen und solle ihr immer vertrauen.
Vierter Akt – Festsaal im Schlosse des Königs
Da die Königin ihren Schmuck, dazu ihre Schönheit zurückerhalten hat, veranstaltet die Hofgesellschaft ein großes Fest. Elis ist auf Grund seiner Verdienste zum Ritter von Isenstein ernannt worden. Bei dem Fest soll er erzählen, wie er den Schmuck ohne seine Laute gefunden hat. Er singt eine Ballade, bei der er die Liebesnacht mit Els nochmals in wundervollsten Zügen durchlebt. Voller Wut verlangt er den Schmuck der Königin zurück. Die Hofgesellschaft ist schockiert. Da aber tritt der eifersüchtige Vogt hervor. Er berichtet, dass er Albi verhaftet habe, und unter Folter habe dieser gestanden, dass Els hinter dem Raub des Schmucks sowie hinter der Ermordung ihrer ehemaligen Verlobten stecke. Er verlangt die sofortige Hinrichtung von Els. Da tritt der Narr vor den König und erinnert diesen an sein Versprechen, ihm eine Frau zu geben. Er wolle Els zur Frau und sonst keine. Der König gibt sie ihm, und so rettet er Els vor der Hinrichtung. Aber vom Hofe des Königs sind sie verbannt. Els fleht Elis an, ihr ihre Verbrechen zu verzeihen. Dieser aber wendet sich stumm von ihr ab und verschwindet.
Programm und Besetzung
Dirigent: Marc Albrecht
Inszenierung: Christof Loy
Bühnenbild: Johannes Leiacker
Kostümdesign: Barbara Drosihn
Lichtdesign: Olaf Winter
Chorleitung: Jeremy Bines
Dramaturgin: Dorothea Hartmann
Der König: Jared Werlein
Die Königin: Doke Pauwels
Der Kanzler: Clemens Bieber
Der Graf / Ein Herold: Philipp Jekal
Der Schulmeister / Der Bürgermeister: Joel Allison
Der Narr: Thomas Cilluffo
Der Schultheiß: Thomas Johannes Mayer
Der junge Edelmann: Byung Gil Kim
Elis: Daniel Johansson
Der Schreiber: Michael Dimovski
Der Wirt: Volodymyr Morozov
Els: Elisabet Strid
Albi: Patrick Cook
Landknecht: Paul Minhyung Roh
Chor, Solopartien: Asahi Wada
Chor, Solopartien: N. N.
Chor, Solopartien: N. N.
Schauspieler: Michael Gernot Sumper
Schauspieler: Tobias Wollschläger
Schauspieler: Eric Naumann
Schauspieler: Stefan Liebermann
Schauspieler: Hanno Jusek
Schauspieler: Nicolas Franciscus
Schauspieler: Koray Tuna
Schauspieler: Niall Fallon
Schauspieler: Benjamin Werth
Schauspieler: Jeanna Serikbayeva
Schauspieler: Eva Paulina Loska
Schauspieler: Xenia Wolfgramm
Chor: Chor der Deutschen Oper Berlin
Orchester: Orchester der Deutschen Oper Berlin
Deutsche Oper Berlin
Die Deutsche Oper Berlin ist ein Opernhaus im Berliner Bezirk Charlottenburg, Deutschland. Das Gebäude ist das zweitgrößte Opernhaus des Landes und auch die Heimat des Berliner Staatsballetts.
Die Geschichte des Unternehmens geht zurück auf das Deutsche Opernhaus von der damaligen unabhängigen Stadt Charlottenburg gebaut - der "reichsten Stadt Preußens"- nach Plänen von Heinrich Seeling von 1911 konzipiert. Es wurde am 7. November 1912 mit der Aufführung von Beethovens Fidelio, von Ignatz Waghalter eröffnet. Nach der Eingliederung von Charlottenburg nach dem Groß-Berlin Vertrag aus 1920 wurde der Name des Wohngebäudes in die Städtische Oper im Jahr 1925 geändert.
Deutsches Opernhaus 1912
Mit der Nazi-Machtergreifung im Jahre 1933, war die Oper unter der Kontrolle des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda. Minister Joseph Goebbels hatte den Namen zurück zu Deutsches Opernhaus geändert, im Wettbewerb mit der Berliner Staatsoper in Mitte von seinem Rivalen, dem preußischen Ministerpräsidenten Hermann Göring kontrolliert. Im Jahr 1935 wurde das Gebäude von Paul Baumgarten umgebaut, nämlich die Sitzplätze wurden von 2300 auf 2098 reduziert. Carl Ebert, der Geschäftsführer vor dem Zweiten Weltkrieg entschied sich, aus Deutschland auszuwandern. Lieber als die Ansicht der Nazis über die Musik zu unterstützen, und ging auf die Zusammenarbeit mit Glyndebourne Opera Festival in England. Er wurde von Max von Schillings ersetzt, der beipflichtete, die Werke von "un-deutschen Charakter“ zu spielen. Mehrere Künstler, wie der Dirigent Fritz Stiedry oder dem Sänger Alexander Kipnis folgten Ebert in die Emigration. Das Opernhaus wurde von einem RAF-Luftangriff am 23. November 1943 zerstört. Die Aufführungen wurden dann weiter im Admiralspalast bis 1945 fortgesetzt. Ebert kehrte nach dem Krieg wieder als General Manager zurück.
Nach dem Krieg, das Unternehmen, was jetzt zum West-Berlin gehörte, benutzte das nahe gelegene Gebäude des Theater des Westens, bis das Opernhaus wieder aufgebaut wurde. Das nüchterne Design von Fritz Bornemann wurde am 24. September 1961 fertig gestellt. Die Eröffnungsproduktion war Mozarts Don Giovanni. Das neue Gebäude eröffnete mit dem aktuellen Namen.
Anfahrt / Parken
Öffentliche Verkehrsmittel
Am bequemsten erreichen Sie die Deutsche Oper Berlin mit der U-Bahnlinie U2, die Sie aus Richtung Ruhleben oder Pankow direkt bis zur Station „Deutsche Oper“ bringt. Ebenfalls in nächster Nähe befindet sich die Station „Bismarckstraße“ der Linie U7 (an dieser Station gibt es Fahrstühle zur Straßenebene) sowie die Haltestellen der Buslinien 101 und 109.
Parkhaus
Wenn Sie die Anfahrt im privaten Wagen bevorzugen, steht Ihnen das Parkhaus Deutsche Oper ab zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn bis 2 Uhr zum Operntarif von € 3,– zur Verfügung. Die Einfahrt befindet sich in der Zillestraße 51. Auf einem überdachten Weg gelangen Sie entlang des Restaurants Deutsche Oper direkt zum Haupteingang. Für Abonnenten gelten Sonderkonditionen: Sie erhalten bei Vorlage Ihres Parktickets an der ersten Garderobe rechts gegen Zahlung von nur € 2,50 ein Auslassticket. Eine Stellplatz-Garantie können wir nicht gewährleisten.
Häufig sind die 270 zur Verfügung stehenden Stellplätze schon eine Stunde vor Vorstellungsbeginn belegt. Insofern empfehlen wir frühzeitige Anreise oder die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.