Die Drehung der Schraube
April 2026 | ||||||
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The Turn of the Screw (Die Drehung der Schraube)
Oper in einem Prolog und zwei Akten (1954)
Musik von Benjamin Britten
Text von Myfanwy Piper nach Henry James
Dauer: ca. 1:45 h ohne Pause
Sprache: In englischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Eine junge Frau soll sich als Governess auf den Landsitz Bly begeben, um dort für die Erziehung der zwei Waisen Flora und Miles zu sorgen. Auftraggeber ist der Onkel, zugleich Vormund der Waisen, der nicht belästigt werden will und die junge Frau auf absolute Verschwiegenheit über die Vorgänge auf seinem Landsitz einschwört. Tatsächlich geben ihr das Verhalten der beiden Kinder und die Vorkommnisse im Haus Rätsel auf. Auch die Haushälterin Mrs. Grose, die offenbar schon ihr halbes Leben in Bly verbracht hat, scheint ihr nicht ganz durchschaubar. Schließlich glaubt die Governess die schemenhaften Erscheinungen eines Mannes und einer Frau durch die Räume wandeln zu sehen und in ihnen die Geister der ehemaligen Angestellten Peter Quint und Miss Jessel zu erkennen. Dämonische Kräfte scheinen um sich zu greifen und alle Beteiligten heimzusuchen. Am Ende, soviel ist sicher, ist eine Person tot. Alles andere bleibt zu untersuchen …
Brittens ebenso rätselhafte wie eindrucksvolle Kammeroper The Turn of the Screw (zu deutsch Die Drehung der Schraube) spiegelt in ihrer zersplitterten Struktur die scheinbar fragmentarischen und womöglich verzerrten Wahrnehmungen und Erinnerungen der Protagonistin wider. Jede Szene wirft ein anderes Licht auf das Geschehen, das sich aus der Erinnerungsperspektive der Governess nicht zu einem homogenen Ganzen zusammenfügen lässt, sondern eher wie ein Puzzle mit fehlenden Teilen erscheint. Henry James, dessen 1898 erschienene, von frühen tiefenpsychologischen Ideen beeinflusste Erzählung als Vorlage für Brittens Oper diente, bezeichnete diese einst mit Understatement als ein „Spiel seltsamer Begegnungen“.
Handlung
Prolog
Eine Frau aus bescheidenen Verhältnissen – die Tochter eines Landpfarrers – deren Namen wir nie erfahren werden, bekommt einen Auftrag: Sie soll sich als Governess auf den Landsitz Bly begeben. Dort soll sie sich um die zwei Waisen Flora und Miles kümmern und für ihre Erziehung sorgen. Der Auftraggeber ist der Onkel der Kinder, der mit diesen Dingen nicht belästigt werden will. Eine große Verantwortung lastet auf ihr.
Erster Akt
Hingebungsvoll widmet sich die Governess ihrer Aufgabe im Haus Bly. Neben den beiden Kindern befindet sich dort auch noch die alte Haushälterin Mrs. Grose. Zunächst erscheint ihr der abgeschlossene Kosmos von Bly mit seinen engelhaften Kindern wie ein vollkommenes Idyll. Doch nach und nach erfährt die Ungetrübtheit dieser Welt immense Erschütterungen. Ein Brief trifft ein. Miles wird der Schule verwiesen. Die Gründe sind uneindeutig und führen zu ersten Irritationen. Die Governess glaubt, unheimliche Erscheinungen durch die Räume von Bly wandeln zu sehen. Mrs. Grose meint, in den Beschreibungen der Governess die ehemaligen und unter mysteriösen Umständen zu Tode gekommenen Angestellten Quint und Jessel zu erkennen. Die Governess ist davon überzeugt, dass Miles und Flora in Gefahr sind und sie ihre Zöglinge beschützen und retten muss. In ihren Phantasien hört sie Stimmen nach den Kindern rufen.
Zweiter Akt
Die Governess kann sich mittlerweile kaum noch in Bly orientieren. Sie fühlt sich verloren in ihrem eigenen „Labyrinth“.
Die Schraube der Desorientierung dreht sich immer weiter, bis sie vollkommen durchdreht. Die Stimmen, die sie hört, werden lauter – die Gefahr scheint zu wachsen. Die Governess versucht, die Geschehnisse zu ordnen, so als würde sie einzelne Teile eines Puzzles immer wieder neu zusammenlegen. Überall wittert sie Täuschung und Verführung und ist kurz davor, die Flucht zu ergreifen. Doch dann entschließt sie sich, den Onkel von den Geschehnissen in Kenntnis zu setzen und ihm zu schreiben. Aufgrund der zugespitzten Ereignisse verlässt Mrs. Grose mit Flora das Haus und reist nach London. Die Governess bleibt allein mit Miles zurück, um ihn endlich und eindeutig zu fassen zu bekommen.
Programm und Besetzung
Musikalische Leitung: Finnegan Downie Dear
Inszenierung: Claus Guth
Bühne, Kostüme: Christian Schmidt
Licht: Sebastian Alphons
Prologue, Peter Quint: Stephan Rügamer
Governess: Christiane Karg
Miles: Nicolò Balducci
Flora: Regina Koncz
Mrs. Grose: Rosie Aldridge
Miss Jessel: Anna Samuil
Staatskapelle Berlin
Staatsoper Unter den Linden
Staatsoper Unter den Linden ist eines der angesehensten Opernhäuser Berlins mit einer reichen Geschichte und bedeutendem kulturellen Einfluss.
Geschichte:
Die Staatsoper Unter den Linden wurde ursprünglich zwischen 1741 und 1743 unter der Leitung des Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff erbaut. Sie wurde von Friedrich II. von Preußen in Auftrag gegeben und hieß zunächst Königliche Oper. Das Opernhaus hat mehrere Renovierungen und Neubauten erfahren, insbesondere nach den Schäden im Zweiten Weltkrieg. Es wurde 1984 nach einer umfassenden Renovierung wiedereröffnet.
Bau:
Das ursprüngliche Design zeichnete sich durch seinen barocken Stil aus, mit einer eleganten Fassade und einem prächtigen Eingang. Das Gebäude wurde in den 1950er und 1980er Jahren rekonsturiert und bewahrte dabei seine klassische Außenansicht, während das Innere modernisiert wurde. Die Fassade verfügt über ein klassisches Portikus mit sechs korinthischen Säulen und ein markantes zentrales Giebel.
Innenraum:
Das Innere ist bekannt für seine opulente und klassische Gestaltung. Das Auditorium ist berühmt für seine Akustik und Pracht, mit luxuriösen Samtsitzen und aufwendigen Dekorationen. Die Bühne und die Sitzbereiche wurden aktualisiert, um modernen Aufführungsstandards zu entsprechen, während die historischen Ästhetik erhalten blieb.
Konzerte und Aufführungen:
Die Staatsoper Unter den Linden bietet eine Vielzahl von Aufführungen, darunter Opern, Orchestermusik und Ballett. Sie ist die Heimat der Staatskapelle Berlin, eines der führenden Orchester Deutschlands. Das Opernhaus ist bekannt für seine hochwertigen Produktionen und seine Rolle in Berlins lebendiger Kulturszene.
JOURNEY
Die Staatsoper Unter den Linden ist aufgrund ihrer hervorragenden Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr vollständig barrierefrei erreichbar.
ADRESSE: Unter den Linden 7; 10117 Berlin
S-BAHN
S+U Friedrichstraße (S1, S2, S5, S7, S25, S75)
U-BAHN
Hausvogteiplatz (U2)
Museumsinsel (U5)
Stadtmitte (U2, U6)
Unter den Linden (U5, U6)
BUS
Staatsoper (100, 245, 300)
Unter den Linden/Friedrichstraße (100, 147, 245, 300, N6)
PARKEN
Q-PARK Parkhaus Unter den Linden/Staatsoper
Bebelplatz, 10117 Berlin
Im Parkhaus stehen fünf Ladestationen für Elektroautos zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie hier.
Das unterirdische Parkhaus am Bebelplatz bietet Behindertenparkplätze und direkten Zugang zum Opernhaus. Bei der Einfahrt in das Parkhaus zwischen 17:30 Uhr und 23:30 Uhr beträgt die maximale Parkgebühr 7 €. Um diesen Tarif zu nutzen, geben Sie Ihr Parkticket an einem der Kassenautomaten ein und die Nachricht „Theatertarif“ wird auf dem Display angezeigt. Bitte beachten Sie, dass der Tarif nicht verfügbar ist, wenn Sie das Parkhaus vor 17:30 Uhr betreten, und daher nicht auf dem Display angezeigt wird. TIPP: Wenn Sie den Theatertarif vor der Veranstaltung am Automaten bezahlen, können Sie unnötiges Warten nach der Vorstellung vermeiden.