Die Zauberflöte
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GROSSE OPER IN ZWEI AUFZÜGEN (1791
MUSIK VON Wolfgang Amadeus Mozart
TEXT VON Emanuel Schikaneder
Es gehört zu den Klassikern im Repertoire der Staatsoper: August Everdings Produktion von Wolfgang Amadeus Mozarts „Die Zauberflöte“. Die Inszenierung ist einzigartig durch die Rekonstruktion des Bühnenbilds von Karl Friedrich Schinkel aus dem Jahr 1816 für die damalige Berliner Hofoper auf der Unter den Linden – einschließlich des legendären Sternenhimmels für die Königin der Nacht, der zu einem Ikon der Szenografie geworden ist und weiterhin das Publikum verzaubert.
Jedoch war die Inszenierung von Everding kein Museumsstück: Er erweckte die Welt auf der Bühne – basierend auf fast zweihundert Jahre alten Entwürfen – durch eine zeitlose, lebhafte Inszenierung zum Leben, die 1994 an der Staatsoper Premiere hatte und bis heute ebenso geistreich und humorvoll bleibt. Prinz Tamino wird in letzter Minute von den drei Damen der Königin der Nacht vor einer riesigen Schlange gerettet. Die Damen zeigen ihm ein Bild der Tochter der Königin, Pamina, und er verliebt sich sofort in sie. Gemeinsam mit dem lebensfrohen Vogelfänger Papageno macht er sich auf die Suche nach seiner Liebe, die – wie er entdeckt – vom Sonnenpriester Sarastro gefangen gehalten wird. Um sich der Liebe, die sie verehren, als würdig zu erweisen, müssen Tamino und Papageno verschiedene schwierige Prüfungen bestehen. Neben der neuen Produktion von „Die Zauberflöte“ durch Yuval Sharon wird die Everding-Inszenierung das Repertoire der Staatsoper weiterhin bereichern. Der direkte Vergleich von zwei Produktionen des gleichen Werkes lädt das Publikum ein, die Oper aus zwei unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten.
HANDLUNG
VORGESCHICHTE
In mythischer Vorzeit herrschten ein König und eine Königin vereint über ein Reich von Tag und Nacht. Beider Tochter war Pamina. Als der König starb, übergab er seine Macht, symbolisiert durch den mächtigen Sonnenkreis, nicht an die Königin, sondern an den Orden der Eingeweihten und deren Oberhaupt Sarastro. Damit war das Reich von Licht und Schatten getrennt. Die Frau des verstorbenen Königs aber versuchte, ihre verlorengegangene Herrschaft als Königin der Nacht zurückzuerobern. Um Pamina dem negativen Einfluss ihrer Mutter zu entziehen, lässt Sarastro sie entführen.
ERSTER AUFZUG
Der junge Prinz Tamino wird auf einer Jagd in den Machtbereich der Königin der Nacht gelockt und von einem Ungeheuer bedroht. In höchster Todesfurcht verliert er das Bewusstsein. Drei Damen der Königin der Nacht streiten sich um den bewusstlosen Jüngling. Der Vogelfänger Papageno klärt den wieder erwachten Prinzen darüber auf, wo er sich befindet. Im Auftrage der Königin überreichen die drei Damen Tamino ein Bild der Königstochter Pamina, in das er sich sogleich unsterblich verliebt. Die Königin versucht, diese Liebe zu benutzen, um Pamina und mit ihr den mächtigen Sonnenkreis von Sarastro zurückzuerlangen. Tamino ist entschlossen, Pamina aus Sarastros Gewalt zu erretten. Papageno wird ihm als Begleiter bestimmt. Beide werden mit Zauberinstrumenten ausgerüstet, einer Flöte und einem Glockenspiel. Drei Knaben sollen sie als gute Geister auf ihrem Weg geleiten. Unterdessen versucht Pamina, Sarastros Herrschaftsbereich zu entfliehen, weil der Sklavenaufseher Monostatos ihr Gewalt antun will. Doch Papageno, der bei seiner Suche auf sie stößt, erzählt Pamina von Taminos Liebe. Sie fliehen gemeinsam. Tamino beginnt bei einer Begegnung mit dem Sprecher der Eingeweihten an der Tempelpforte an Sarastros bösen Absichten zu zweifeln. In seiner Verunsicherung wendet er sich an die unsichtbaren höheren Mächte und erfährt zum ersten Mal die Zauberkraft seiner Flöte. Paminas und Papagenos Flucht wird durch Sarastros Ankunft vereitelt. Doch Pamina entschließt sich, Sarastro die Wahrheit zu sagen. Sie und Tamino begegnen sich. Sarastro bestimmt, Tamino und Papageno in den Prüfungstempel zu bringen. Pamina bleibt als Frau ausgeschlossen.
ZWEITER AUFZUG
Sarastro bittet die Eingeweihten um ihre Zustimmung, Tamino in den Tempel aufzunehmen, und verkündet gleichzeitig seinen Plan, ihn mit Pamina zu vermählen. Als erste Prüfung wird Tamino und Papageno ein absolutes Sprechverbot auferlegt, was für Papageno schier unmöglich ist. Die Königin der Nacht sieht, dass ihre Pläne von Sarastro durchkreuzt werden. Sie dringt in den Tempel ein und fordert Pamina auf, Sarastro zu töten. Sarastro aber setzt Menschlichkeit und Vergebung gegen die Rachsucht der Königin. Die drei Knaben bringen Tamino und Papageno die Zauberinstrumente zurück, die ihnen vor der Einweisung in den Tempel abgenommen worden waren. Pamina vermag Taminos Schweigen nicht zu begreifen und zweifelt an seiner Liebe. Sie beschließt, sich zu töten, und wird im letzten Moment von den drei Knaben daran gehindert. Die entscheidende Prüfung im Feuer-und-Wasser-Tempel bestehen die Liebenden schließlich gemeinsam. Unterdessen will auch Papageno sich umbringen, weil seine endlich gefundene Papagena ihm wieder entrissen wurde. Auch hier treten die drei Knaben als Retter auf. Monostatos verbündet sich mit der Königin der Nacht. Doch ihr Anschlag wird vereitelt. Die Sonne vertreibt das Dunkel. Sarastro kann zusammen mit der Königin der Nacht den mächtigen Sonnenkreis an das neue Herrscherpaar Tamino und Pamina übergeben.
Programm und Besetzung
Dauer: ca. 3:00 Std. einschließlich einer Pause nach dem ersten Akt
Sprache: In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Empfohlenes Alter: 8 Jahre und älter
Besetzung
MUSIKALISCHER LEITER: Eva Ollikainen
REGISSEUR: August Everding
BÜHNENGESTALTER: Fred Berndt nach Karl Friedrich Schinkel
KOSTÜME: Dorothée Uhrmacher
LICHT: Franz Peter David
SARASTRO: René Pape
TAMINO: Bogdan Volkov
PAMINA: Serena Sáenz
PAPAGENO: Carles Pachon
PAPAGENA: Serafina Starke
KÖNIGIN DER NACHT: Kathryn Lewek
ERZÄHLER: Roman Trekel
MONOSTATOS: Florian Hoffmann
DREI DAMEN: Clara Nadeshdin, Rebecka Wallroth, Anna Kissjudit
PRIESTER: N.N.
PRIESTER: Roman Trekel
GEHARNISCHTER: Andrés Moreno García
GEHARNISCHTER: Manuel Winckhler
3 KNABEN: Solisten des Kinderchors der Staatsoper
STAATSOPERNCHOR
KINDERCHOR DER STAATSOPER
STAATSKAPELLE BERLIN