Don Carlo

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Don Carlo

Oper in vier Akten (1867/1884)

Musik von Giuseppe Verdi
Text von François Joseph Pierre Méry und Camille Du Locle nach Friedrich Schiller

 

Dauer: ca. 3:30 h inklusive einer Pause nach dem zweiten Akt

Sprache: In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Altersempfehlung: ab 15 Jahren

 

Er gebietet über ein Weltreich, und ist dabei doch ein zutiefst Verunsicherter. Philipp II. von Spanien ist nicht nur von Sorge um seine Herrschaft erfüllt, sondern fühlt sich auch von seiner Gattin Elisabeth von Valois, die seinen Sohn Carlo liebt und von diesem geliebt wird, betrogen und im Stich gelassen. Und über allem liegt der bedrohliche Schatten der Inquisition. Vergebens sucht er nach Vertrauen in dieser abweisenden Welt.

Mehrfach hat sich Giuseppe Verdi einer Dramenvorlage Friedrich Schillers zugewandt, um aus ihr ein Stück lebendiges Musiktheater zu formen. Mit Don Carlo gelang ihm das auf besonders eindrucksvolle Weise, zunächst in Gestalt einer französischen Grand Opéra, dann im Gewand eines italienischen Melodramma. Wirkungsvolle Tableaus mit großen Chor- und Ensembleszenen stehen kammerspielartige Passagen gegenüber, vor allem in Form von psychologisch sensibel durchgearbeiteten Duetten, in denen sich die Figuren wechselseitig abtasten und belauern, aber auch ihr Innerstes offenbaren. Intrigen werden gesponnen, es wird einander belogen und getäuscht – zuweilen aber bricht auch Licht ins Dunkel, wenn Freundschaft und Liebe beschworen werden, mit bezwingender Kraft und Ehrlichkeit. Verdis universales Welten- und Familiendrama ist eine Oper der großen Staatsakte wie der großen Emotionen, mit theatralischer Intensität und inspirierter Musik.

 

 

Handlung

 

Erster Akt

Don Carlos erinnert sich an glückliche Tage in Frankreich. Hier hatte er die französische Prinzessin Elisabeth kennen und lieben gelernt, die seine Frau werden sollte. Aus politischen Gründen aber wurde die Ehe zwischen Elisabeth von Valois und dem Vater von Carlos, dem spanischen König Philipp II. geschlossen. Ein Mönch, in dem Carlos seinen Großvater Karl V. zu erkennen glaubt, verspricht ihm Trost im Jenseits.
Marquis von Posa, ein Jugendfreund Carlos‘, fordert ihn auf, sich für die unterdrückten Niederlande einzusetzen. Carlos, ganz vom Gefühl seiner unglücklichen Liebe erfüllt, zeigt jedoch kein Interesse. Er gesteht Posa, dass er seine Stiefmutter liebe. Posa ist zunächst entsetzt und rät Carlos, gerade wegen seiner unerfüllten Liebe den Hof zu verlassen und das flandrische Heer anzuführen. Beide schwören, gemeinsam für die Freiheit zu kämpfen.
Prinzessin Eboli singt die Ballade einer verschleierten Frau, um die der maurische König wirbt.
Posa sucht Elisabeth auf und übergibt ihr einen Brief, der angeblich von ihrer Mutter stammt. Dabei überreicht er ihr unauffällig ein Schreiben von Carlos. Eboli missversteht die Äußerungen Posas, und denkt, dass Carlos in sie verliebt sei.
Bei ihrem Wiedersehen verspricht Elisabeth Carlos, ihn in seinen politischen Plänen zu unterstützen. Selbstvergessen gibt sich Carlos seinen Gefühlen hin.
Philipp trifft seine Gattin ohne Begleitung an. Er schickt die Gräfin von Aremberg wegen Vernachlässigung ihrer Aufsichtspflicht zurück nach Frankreich. Elisabeths Trauer darüber nimmt er nicht ernst.
Philipp nimmt den Marquis von Posa zur Seite. Dieser ist dem König aufgefallen, weil er als Einziger nicht versucht hat, sich bei ihm einzuschmeicheln. Posa wagt ein offenes Wort und bittet um Frieden und Freiheit für Flandern. Auch wenn Philipp das als Schwärmerei zurückweist, ist er berührt von Posas Aufrichtigkeit. Philipp verspricht Posa, ihn nicht zur Rechenschaft zu ziehen, warnt ihn aber vor dem Großinquisitor. Er zieht ihn ins Vertrauen und trägt ihm auf, Elisabeth und Carlos zu bespitzeln, die er einer geheimen Leidenschaft verdächtigt.

 

Zweiter Akt

Carlos erhält eine anonyme Einladung zu einem Rendezvous. Zu spät erkennt er, dass nicht Elisabeth, sondern Prinzessin Eboli am Treffpunkt erschienen ist, die begreift, dass er nicht sie, sondern die Königin liebt. Posa tritt dazwischen und versucht, die Situation als Missverständnis herunterzuspielen. Doch Eboli lässt sich nicht beruhigen und wird dadurch zu einer Gefahr für Carlos.
Posa rät Carlos, ihm alle Dokumente auszuhändigen, die auf seine Beteiligung an der geplanten Befreiung Flanderns hinweisen. Carlos zögert, weil er von der Freundschaft zwischen Posa und seinem Vater erfahren hat. Schließlich fasst er aber doch erneut Vertrauen, und sie schwören einander Treue.
Während des Autodafés, einer öffentlichen Hinrichtung von Ketzern, bittet Carlos zusammen mit sechs Deputierten aus Flandern um Frieden und Freiheit für die Provinz. Als Philipp die Bitte seines Sohnes ablehnt, ihm Flandern zu überlassen, bedroht Carlos seinen Vater. Posa ist der Einzige, der Philipp zur Hilfe kommt, und wird dafür von diesem zum Herzog ernannt. Carlos wird inhaftiert und das Autodafé beginnt.

 

Dritter Akt

Philipp quält der Gedanke, dass Elisabeth ihn nie geliebt hat. Unsicher, wie er mit Carlos verfahren soll, zieht er den Großinquisitor zu Rate. Dieser sichert ihm Absolution für den Mord an seinem Sohn zu. Er fordert aber gleichzeitig, Posa der Inquisition zu übergeben. Vergeblich versucht Philipp dagegen aufzubegehren.
Elisabeth beklagt sich bei Philipp, dass ihre Schmuckschatulle gestohlen worden sei. Philipp, der die Schatulle hat, bezichtigt sie des Ehebruchs, weil er ein Bild Carlos‘ darin findet. Während Eboli ihren Fehler erkennt, wird Posa klar, dass er nun handeln muss.
Als Elisabeth mit Prinzessin Eboli alleine ist, gesteht die Prinzessin, aus Eifersucht die Schatulle gestohlen zu haben. Mehr noch: Sie offenbart, die Geliebte des Königs zu sein. Elisabeth stellt sie vor die Wahl zwischen Exil und Kloster. Eboli bereut ihre Tat.
Posa sucht Carlos im Gefängnis auf. Als er berichtet, dass die gefährlichen Papiere bei ihm gefunden worden seien und er nun kurz vor der Inhaftierung stehe, erkennt Carlos die guten Absichten des Freundes. Beide schwören auf ihr politisches Ideal: die Befreiung Flanderns. Es fällt ein Schuss und Posa ist tödlich verwundet. Sterbend berichtet er, dass Elisabeth auf Carlos warte.
Philipp will seinem Sohn vergeben, doch Carlos weist ihn zurück. Philipp erkennt seine Schuld am Tod Posas. Das Volk, von Eboli aufgewiegelt, will Carlos befreien. Der Tumult löst sich auf, als der Großinquisitor erscheint und dem Volk befiehlt, vor Gott und dem König niederzuknien.

 

Vierter Akt

Während Elisabeth für ihren inneren Frieden betet, kommt Carlos zu ihr. Beiden ist klar, dass die Zeit für eine mögliche Liebe abgelaufen ist. Carlos will nach Flandern gehen und wird in seinen Plänen von Elisabeth bestärkt. Sie verabschiedet sich von ihm.
Philipp erscheint in Begleitung des Großinquisitors. Während Philipp Elisabeth zur Rechenschaft zieht, überlässt er seinen Sohn der Gewalt des Großinquisitors.

Programm und Besetzung

Musikalische Leitung: Leonardo Sini

Inszenierung: Philipp Himmelmann

Bühne: Johannes Leiacker

Kostüme: Klaus Bruns

Licht: Davy Cunningham

Einstudierung Chor: Gerhard Polifka

 

Philipp II.: René Pape

Don Carlo: Fabio Sartori

Rodrigo, Marquis von Posa: Alfredo Daza

Der Grossinquisitor: Taras Shtonda

Ein Mönch: Friedrich Hamel

Elisabeth von Valois: Ewa Płonka

Prinzessin Eboli: Marina Prudenskaya

Tebaldo: Serafina Starke

Stimme von oben: Sonja Herranen

Graf Lerma, Ein Herold: Junho Hwang

 

Staatsopernchor, Staatskapelle Berlin

Staatsoper Unter den Linden

Staatsoper Unter den Linden ist eines der angesehensten Opernhäuser Berlins mit einer reichen Geschichte und bedeutendem kulturellen Einfluss.

 

Geschichte:
Die Staatsoper Unter den Linden wurde ursprünglich zwischen 1741 und 1743 unter der Leitung des Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff erbaut. Sie wurde von Friedrich II. von Preußen in Auftrag gegeben und hieß zunächst Königliche Oper. Das Opernhaus hat mehrere Renovierungen und Neubauten erfahren, insbesondere nach den Schäden im Zweiten Weltkrieg. Es wurde 1984 nach einer umfassenden Renovierung wiedereröffnet.

 

Bau:
Das ursprüngliche Design zeichnete sich durch seinen barocken Stil aus, mit einer eleganten Fassade und einem prächtigen Eingang. Das Gebäude wurde in den 1950er und 1980er Jahren rekonsturiert und bewahrte dabei seine klassische Außenansicht, während das Innere modernisiert wurde. Die Fassade verfügt über ein klassisches Portikus mit sechs korinthischen Säulen und ein markantes zentrales Giebel.

 

Innenraum:
Das Innere ist bekannt für seine opulente und klassische Gestaltung. Das Auditorium ist berühmt für seine Akustik und Pracht, mit luxuriösen Samtsitzen und aufwendigen Dekorationen. Die Bühne und die Sitzbereiche wurden aktualisiert, um modernen Aufführungsstandards zu entsprechen, während die historischen Ästhetik erhalten blieb.

 

Konzerte und Aufführungen:
Die Staatsoper Unter den Linden bietet eine Vielzahl von Aufführungen, darunter Opern, Orchestermusik und Ballett. Sie ist die Heimat der Staatskapelle Berlin, eines der führenden Orchester Deutschlands. Das Opernhaus ist bekannt für seine hochwertigen Produktionen und seine Rolle in Berlins lebendiger Kulturszene.

 

JOURNEY
Die Staatsoper Unter den Linden ist aufgrund ihrer hervorragenden Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr vollständig barrierefrei erreichbar.

ADRESSE: Unter den Linden 7; 10117 Berlin

S-BAHN
S+U Friedrichstraße (S1, S2, S5, S7, S25, S75)

 

U-BAHN
Hausvogteiplatz (U2)
Museumsinsel (U5)
Stadtmitte (U2, U6)
Unter den Linden (U5, U6)

 

BUS
Staatsoper (100, 245, 300)
Unter den Linden/Friedrichstraße (100, 147, 245, 300, N6)

 

PARKEN
Q-PARK Parkhaus Unter den Linden/Staatsoper
Bebelplatz, 10117 Berlin
Im Parkhaus stehen fünf Ladestationen für Elektroautos zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie hier.

Das unterirdische Parkhaus am Bebelplatz bietet Behindertenparkplätze und direkten Zugang zum Opernhaus. Bei der Einfahrt in das Parkhaus zwischen 17:30 Uhr und 23:30 Uhr beträgt die maximale Parkgebühr 7 €. Um diesen Tarif zu nutzen, geben Sie Ihr Parkticket an einem der Kassenautomaten ein und die Nachricht „Theatertarif“ wird auf dem Display angezeigt. Bitte beachten Sie, dass der Tarif nicht verfügbar ist, wenn Sie das Parkhaus vor 17:30 Uhr betreten, und daher nicht auf dem Display angezeigt wird. TIPP: Wenn Sie den Theatertarif vor der Veranstaltung am Automaten bezahlen, können Sie unnötiges Warten nach der Vorstellung vermeiden.

Wikipedia
© Bernd Uhlig
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