Fedora
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Fedora
Umberto Giordano [1867 – 1948]
Oper in drei Akten
Libretto von Arturo Colautti nach dem gleichnamigen Schauspiel von Victorien Sardou
Uraufführung am 17. November 1898 im Teatro Lirico in Mailand
Premiere an der Oper Frankfurt am 3. April 2022
Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 27. November 2025
1 Std. 45 Min. / keine Pause
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
45 Minuten vor Beginn: Einführung (auf Deutsch)
Über die Aufführung
Umberto Giordanos FEDORA bewegt sich zwischen Kriminalgeschichte und politischer Intrige – eine tragische Liebesgeschichte und zugleich ein packendes Psychogramm. Die Oper basiert auf dem Schauspiel von Victorien Sardou, dessen Werk auch Puccinis TOSCA inspirierte. Die triumphale Uraufführung 1898 in Mailand wurde zur Legende, insbesondere dank Enrico Carusos Durchbruch mit der Arie „Amor ti vieta“. Es folgten Erfolge in Wien, Paris, Hamburg und an der MET in New York. Nach ANDREA CHÉNIER ist FEDORA Giordanos erfolgreichstes Werk, das mit seiner musikalischen Dichte und den ikonischen Melodien bis heute begeistert.
Prinzessin Fedora Romazov steht kurz vor der Hochzeit mit Graf Vladimir Andrejewitsch, der jedoch plötzlich erschossen wird. Sie folgt dem mutmaßlichen Täter, dem russischen Exilanten Graf Ipanov, nach Paris. Doch dieser gesteht die Tat und erklärt seine Liebe zu ihr: Er hatte seine Frau beim Ehebruch mit Fedora verlobtem entdeckt, woraufhin es zum tödlichen Schusswechsel kam. Als Fedora erfährt, dass ihre Anzeige bereits Konsequenzen für Ipanovs Familie hatte, sieht sie im Selbstmord den einzigen Ausweg.
Handlung
Erster Akt
Im Palast des Grafen Vladimir Andrejevich in St. Petersburg singt die Fürstin Fedora von ihrer Liebe zum Grafen. Ihn möchte sie am nächsten Tag heiraten, nicht ahnend, dass er sie mit einer anderen Frau betrogen hat. Der Klang von Schellen ist zu hören und Graf Vladimir Andrejevich wird tödlich verletzt gebracht. Ärzte und ein Priester werden herbeigerufen. Nach Befragungen vermutet man, dass Graf Loris Ipanov – politisch motiviert – wahrscheinlich der Mörder ist. Der Diplomat De Siriex und der Polizeiinspektor Grech leiten eine Untersuchung ein. Fedora schwört, dass Graf Andrejevich's Tod gerächt werden wird.
Zweiter Akt
Fedora ist Loris Ipanov bis nach Paris gefolgt, um den Mord an ihrem Verlobten zu rächen. Während eines Empfangs im Haus von Fedora gesteht Loris Fedora seine Liebe. Doch sie erzählt ihm, dass sie am nächsten Tag zurück nach Russland muss. Loris ist verzweifelt, da er aus Russland verbannt wurde und ihr nicht folgen kann. Er gesteht Fedora, dass er es war, der ihren Verlobten getötet hat. Fedora fordert Loris auf, ihr nach dem Empfang die ganze Geschichte zu erzählen. Doch Fedora schreibt schnell einen Brief an den Chef der russischen Polizei, in dem sie Loris der Ermordung des Grafen Vladimir bezichtigt. Loris kehrt zurück und gesteht Fedora, den Grafen Vladimir getötet zu haben, nachdem er herausgefunden hatte, dass er und seine Frau ein Liebesverhältnis hatten. In der Nacht des Mordes ertappte Loris beide zusammen. Graf Vladimir feuerte einen Schuss auf Loris und verwundete ihn; Loris schoss zurück und tötete Graf Vladimir.
Fedora erkennt ihre Liebe zu Loris und verzeiht ihm, da er nicht aus politischen Gründen geschossen hatte, sondern um sich und seine Ehre zu verteidigen. Sie umarmen sich und sie überzeugt ihn, die Nacht mit ihr zu verbringen.
Dritter Akt
Loris und Fedora leben nun als Liebespaar in ihrer Villa im Berner Oberland der Schweiz. Bei ihnen ist die Gräfin Olga Sukarev. De Siriex kommt zu Besuch, um Olga zu einer Radtour einzuladen. Er erzählt Fedora, dass ihr Brief, den sie an den russischen Polizeichef geschrieben hatte, die Verhaftung von Loris' Bruder zur Folge hatte. Man hatte ihn als Verschwörer in einer Festung am Fluss Newa interniert. Eines Nachts trat der Fluss über die Ufer und der Bruder ertrank. Als Loris' Mutter diese Nachricht hörte, brach sie zusammen und starb.
Diese Neuigkeiten belasten Fedora. Sie fühlt sich schuldig an den zwei Todesfällen. Loris erhält zudem einen Brief eines Freundes aus Russland. Darin liest er, dass der Tod seiner Mutter und seines Bruders Folge eines Briefes einer Frau aus Paris seien. In dem Brief an die russische Polizei werde er des Mordes bezichtigt. Fedora gesteht Loris, dass sie es war, die den Brief geschrieben hatte. Sie bittet ihn um Vergebung. Doch Loris weigert sich und verflucht sie. Fedora sieht nun nur noch einen Weg und nimmt Gift, um sich umzubringen. Loris versucht noch ihr Leben zu retten, doch auch der herbeigerufene Arzt kann nichts mehr tun. Fedora stirbt in Loris' Armen.
Programm und Besetzung
Dirigent: John Fiore
Regie: Christof Loy
Bühnen- und Kostümbild: Herbert Murauer
Lichtdesign: Olaf Winter
Video: Velourfilm AB
Chorleitung: Jeremy Bines
Dramaturgie: Konstantin Parnian
Die Prinzessin Fedora Romazov: Vida Miknevičiūtė
Die Gräfin Olga Sukarev: Julia Muzychenko
Graf Loris Ipanov: Jonathan Tetelman, Rodrigo Porras Garulo (07.12.2025 | 10.12.2025)
Siriex, Diplomat: Navasard Hakobyan
Dimitri, Junge: Arianna Manganello
Desiré, Kellner: Matthew Peña
Baron Rouvel: Michael Dimovski
Cirillo, Kutscher: Artur Garbas
Borov, Arzt: Volodymyr Morozov
Grech, Polizeioffizier: Tobias Kehrer
Lorek, Chirurg: Michael Bachtadze
Lazinski, Pianist: Chris Reynolds
Ein kleiner Savoyer: Solist*innen des Kinderchores der Deutschen Oper Berlin
Chor: Chor der Deutschen Oper Berlin
Orchester: Orchester der Deutschen Oper Berlin
Deutsche Oper Berlin
Die Deutsche Oper Berlin ist ein Opernhaus im Berliner Bezirk Charlottenburg, Deutschland. Das Gebäude ist das zweitgrößte Opernhaus des Landes und auch die Heimat des Berliner Staatsballetts.
Die Geschichte des Unternehmens geht zurück auf das Deutsche Opernhaus von der damaligen unabhängigen Stadt Charlottenburg gebaut - der "reichsten Stadt Preußens"- nach Plänen von Heinrich Seeling von 1911 konzipiert. Es wurde am 7. November 1912 mit der Aufführung von Beethovens Fidelio, von Ignatz Waghalter eröffnet. Nach der Eingliederung von Charlottenburg nach dem Groß-Berlin Vertrag aus 1920 wurde der Name des Wohngebäudes in die Städtische Oper im Jahr 1925 geändert.
Deutsches Opernhaus 1912
Mit der Nazi-Machtergreifung im Jahre 1933, war die Oper unter der Kontrolle des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda. Minister Joseph Goebbels hatte den Namen zurück zu Deutsches Opernhaus geändert, im Wettbewerb mit der Berliner Staatsoper in Mitte von seinem Rivalen, dem preußischen Ministerpräsidenten Hermann Göring kontrolliert. Im Jahr 1935 wurde das Gebäude von Paul Baumgarten umgebaut, nämlich die Sitzplätze wurden von 2300 auf 2098 reduziert. Carl Ebert, der Geschäftsführer vor dem Zweiten Weltkrieg entschied sich, aus Deutschland auszuwandern. Lieber als die Ansicht der Nazis über die Musik zu unterstützen, und ging auf die Zusammenarbeit mit Glyndebourne Opera Festival in England. Er wurde von Max von Schillings ersetzt, der beipflichtete, die Werke von "un-deutschen Charakter“ zu spielen. Mehrere Künstler, wie der Dirigent Fritz Stiedry oder dem Sänger Alexander Kipnis folgten Ebert in die Emigration. Das Opernhaus wurde von einem RAF-Luftangriff am 23. November 1943 zerstört. Die Aufführungen wurden dann weiter im Admiralspalast bis 1945 fortgesetzt. Ebert kehrte nach dem Krieg wieder als General Manager zurück.
Nach dem Krieg, das Unternehmen, was jetzt zum West-Berlin gehörte, benutzte das nahe gelegene Gebäude des Theater des Westens, bis das Opernhaus wieder aufgebaut wurde. Das nüchterne Design von Fritz Bornemann wurde am 24. September 1961 fertig gestellt. Die Eröffnungsproduktion war Mozarts Don Giovanni. Das neue Gebäude eröffnete mit dem aktuellen Namen.
Anfahrt / Parken
Öffentliche Verkehrsmittel
Am bequemsten erreichen Sie die Deutsche Oper Berlin mit der U-Bahnlinie U2, die Sie aus Richtung Ruhleben oder Pankow direkt bis zur Station „Deutsche Oper“ bringt. Ebenfalls in nächster Nähe befindet sich die Station „Bismarckstraße“ der Linie U7 (an dieser Station gibt es Fahrstühle zur Straßenebene) sowie die Haltestellen der Buslinien 101 und 109.
Parkhaus
Wenn Sie die Anfahrt im privaten Wagen bevorzugen, steht Ihnen das Parkhaus Deutsche Oper ab zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn bis 2 Uhr zum Operntarif von € 3,– zur Verfügung. Die Einfahrt befindet sich in der Zillestraße 51. Auf einem überdachten Weg gelangen Sie entlang des Restaurants Deutsche Oper direkt zum Haupteingang. Für Abonnenten gelten Sonderkonditionen: Sie erhalten bei Vorlage Ihres Parktickets an der ersten Garderobe rechts gegen Zahlung von nur € 2,50 ein Auslassticket. Eine Stellplatz-Garantie können wir nicht gewährleisten.
Häufig sind die 270 zur Verfügung stehenden Stellplätze schon eine Stunde vor Vorstellungsbeginn belegt. Insofern empfehlen wir frühzeitige Anreise oder die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.