Nabucco
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Nabucco
Dramma lirico in vier Teilen (1842)
Musik von Giuseppe Verdi
Text von Temistocle Solera
Dauer: ca. 2:40 h inklusive einer Pause
Sprache: In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Es war sein erster großer Erfolg, gleichsam sein Durchbruch: Nabucco, im Frühjahr 1842 an der Mailänder Scala uraufgeführt, steht am Beginn der glänzenden Karriere Giuseppe Verdis, der zum über mehrere Jahrzehnte nahezu konkurrenzlos führenden italienischen Opernkomponisten aufsteigen sollte. Zu biblischer Zeit in Jerusalem und Babylon spielend, wird in Nabucco das Schicksal zweier Völker und Kulturen zum Thema, aber auch die Überheblichkeit des titelgebenden Protagonisten, der sich in seiner Maßlosigkeit zum Gott erklärt und daraufhin dem Wahnsinn verfällt. Tableaus von feierlichem Gestus und eindringlicher Musik – wie der berühmte „Va pensiero“- Chor der gefangenen Hebräer – stehen neben Szenen von intensivem Ausdruck, erfüllt von Dramatik und Leidenschaft.
Emma Dante, renommierte Opern-, Schauspiel- und Filmregisseurin, inszeniert zum ersten Mal an der Staatsoper, der ausgewiesene Verdi-Kenner Bertrand de Billy dirigiert das gleichermaßen eindrucks- wie wirkungsvolle Werk.
Handlung
Erster Teil
Jerusalem – Der babylonische König Nabucco und seine Truppen belagern Jerusalem. Die Hebräer sammeln sich in Salomons Tempel, um Gottes Beistand zu erbitten. Ihr Hohepriester Zaccaria beschwört sie, die Hoffnung nicht aufzugeben: Schließlich befindet sich Nabuccos Tochter Fenena als Geisel in ihrer Hand. Diese hatte einst Ismaele, den Neffen des Königs von Jerusalem, in Babylon befreit und war ihm aus Liebe gefolgt – nun möchte Ismaele ihr zur Flucht verhelfen. Dies wird jedoch durch Fenenas Schwester Abigaille vereitelt, der es mit ihren babylonischen Kriegern dank einer Tarnung gelungen ist, in den Tempel zu gelangen. Nicht nur Fenena, auch Abigaille liebt Ismaele. Sie stellt ihn vor die Wahl: Falls er ihre Liebe erwidern könnte, wäre sie bereit, ihn und sein Volk zu verschonen. Ismaele kann sich jedoch nicht zu ihr bekennen. Inzwischen hat Nabucco die Stadt eingenommen. Zaccaria will den Tempel vor der Schändung bewahren und droht dem babylonischen König mit der Tötung Fenenas. Aus Liebe zu Fenena entwaffnet Ismaele den Hohepriester und besiegelt damit die Niederlage seines Volks. Nabucco befiehlt die Zerstörung des Tempels.
Zweiter Teil
Der Frevler – Zurück in Babylon fällt Abigaille ein geheimes Schriftstück in die Hände, das ihre wahre Herkunft enthüllt: Als Tochter einer Sklavin ist nicht sie, sondern Fenena die rechtmäßige Nachfolgerin Nabuccos. Dieser hat Fenena während seiner Abwesenheit die Herrschaft Babylons übertragen, die daraufhin entscheidet, die hebräischen Gefangenen zu befreien. Darüber entsetzt, verbünden sich die Priester des Baal mit Abigaille: Durch die fingierte Nachricht von Nabuccos Tod soll Abigaille die Macht ergreifen.
Die Leviten geben Ismaele die Schuld an der Gefangenschaft des hebräischen Volkes. Doch Zaccaria ruft alle zur Vergebung auf und verkündet, dass Fenena zum jüdischen Glauben konvertiert sei. Nachdem die Nachricht vom angeblichen Tod Nabuccos überbracht wurde, verlangt Abigaille die Krone von Fenena. Doch plötzlich erscheint der totgeglaubte König selbst und fordert, dass er von nun an als alleiniger Gott verehrt werden solle. Der Frevler wird von einem Blitz getroffen und mit Wahnsinn bestraft. Abigaille ergreift die Gelegenheit und reißt die Krone an sich.
Dritter Teil
Die Prophezeiung – Durch eine List von Abigaille getäuscht, unterschreibt Nabucco, der noch immer nicht Herr seiner Sinne ist, das Todesurteil für die hebräischen Gefangenen. Zu spät wird ihm bewusst, dass er damit auch den Tod seiner Tochter Fenena besiegelt hat. Als er Abigaille droht, ihre wahre Herkunft zu enthüllen, vernichtet sie vor Nabuccos Augen das Beweisdokument ihrer Abstammung und lässt den König festnehmen.
Voller Traurigkeit und Sehnsucht erinnern sich die gefangenen Hebräer an ihre Heimat. Zaccaria prophezeit ihnen eine bessere Zukunft und fordert sie auf, neuen Mut zu schöpfen.
Vierter Teil
Das zerbrochene Götzenbild – Als Nabucco in seiner Gefangenschaft hört, dass die Hinrichtung der Hebräer und Fenena vorbereitet wird, fleht er den Gott Jehova an und bittet um Vergebung. Mit Hilfe seines Offiziers Abdallo gelingt es ihm, sich zu befreien.
Nabucco verhindert die Exekution und lässt das Götzenbild des Baal zerstören. Den Gefangenen schenkt er die Freiheit und verspricht, einen neuen Tempel für Jehova zu bauen. Die entmachtete Abigaille hat Gift genommen und stirbt, nachdem sie Fenena um Verzeihung gebeten hat.
Programm und Besetzung
Musikalische Leitung: Francesco Lanzillotta
Inszenierung: Emma Dante
Bühne: Carmine Maringola
Kostüme: Vanessa Sannino
Licht: Cristian Zucaro
Choreographie: Manuela Lo Sicco
Einstudierung Chor: Dani Juris
Nabucco: Igor Golovatenko
Ismaele: Andrés Moreno García
Abigaille: Anastasia Bartoli
Fenena: Elena Maximova
Zaccaria: Tareq Nazmi
Anna: Clara Nadeshdin
Abdallo: Junho Hwang
Hohepriester des Baal: Hanseong Yun
Staatsopernchor, Staatskapelle Berlin
Staatsoper Unter den Linden
Staatsoper Unter den Linden ist eines der angesehensten Opernhäuser Berlins mit einer reichen Geschichte und bedeutendem kulturellen Einfluss.
Geschichte:
Die Staatsoper Unter den Linden wurde ursprünglich zwischen 1741 und 1743 unter der Leitung des Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff erbaut. Sie wurde von Friedrich II. von Preußen in Auftrag gegeben und hieß zunächst Königliche Oper. Das Opernhaus hat mehrere Renovierungen und Neubauten erfahren, insbesondere nach den Schäden im Zweiten Weltkrieg. Es wurde 1984 nach einer umfassenden Renovierung wiedereröffnet.
Bau:
Das ursprüngliche Design zeichnete sich durch seinen barocken Stil aus, mit einer eleganten Fassade und einem prächtigen Eingang. Das Gebäude wurde in den 1950er und 1980er Jahren rekonsturiert und bewahrte dabei seine klassische Außenansicht, während das Innere modernisiert wurde. Die Fassade verfügt über ein klassisches Portikus mit sechs korinthischen Säulen und ein markantes zentrales Giebel.
Innenraum:
Das Innere ist bekannt für seine opulente und klassische Gestaltung. Das Auditorium ist berühmt für seine Akustik und Pracht, mit luxuriösen Samtsitzen und aufwendigen Dekorationen. Die Bühne und die Sitzbereiche wurden aktualisiert, um modernen Aufführungsstandards zu entsprechen, während die historischen Ästhetik erhalten blieb.
Konzerte und Aufführungen:
Die Staatsoper Unter den Linden bietet eine Vielzahl von Aufführungen, darunter Opern, Orchestermusik und Ballett. Sie ist die Heimat der Staatskapelle Berlin, eines der führenden Orchester Deutschlands. Das Opernhaus ist bekannt für seine hochwertigen Produktionen und seine Rolle in Berlins lebendiger Kulturszene.
JOURNEY
Die Staatsoper Unter den Linden ist aufgrund ihrer hervorragenden Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr vollständig barrierefrei erreichbar.
ADRESSE: Unter den Linden 7; 10117 Berlin
S-BAHN
S+U Friedrichstraße (S1, S2, S5, S7, S25, S75)
U-BAHN
Hausvogteiplatz (U2)
Museumsinsel (U5)
Stadtmitte (U2, U6)
Unter den Linden (U5, U6)
BUS
Staatsoper (100, 245, 300)
Unter den Linden/Friedrichstraße (100, 147, 245, 300, N6)
PARKEN
Q-PARK Parkhaus Unter den Linden/Staatsoper
Bebelplatz, 10117 Berlin
Im Parkhaus stehen fünf Ladestationen für Elektroautos zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie hier.
Das unterirdische Parkhaus am Bebelplatz bietet Behindertenparkplätze und direkten Zugang zum Opernhaus. Bei der Einfahrt in das Parkhaus zwischen 17:30 Uhr und 23:30 Uhr beträgt die maximale Parkgebühr 7 €. Um diesen Tarif zu nutzen, geben Sie Ihr Parkticket an einem der Kassenautomaten ein und die Nachricht „Theatertarif“ wird auf dem Display angezeigt. Bitte beachten Sie, dass der Tarif nicht verfügbar ist, wenn Sie das Parkhaus vor 17:30 Uhr betreten, und daher nicht auf dem Display angezeigt wird. TIPP: Wenn Sie den Theatertarif vor der Veranstaltung am Automaten bezahlen, können Sie unnötiges Warten nach der Vorstellung vermeiden.