Rusalka
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LYRISCHES MÄRCHEN IN DREI AKTEN (1901)
MUSIK VON Antonín Dvořák
TEXT VON Jaroslav Kvapil
Rusalka, ein Wasserwesen, hat sich in den unerreichbar scheinenden Prinzen verliebt. Um einen Platz in dessen Welt zu bekommen und ihm nah zu sein, gibt sie sogar ihre Sprachfähigkeit auf und verändert ihre Gestalt. Aber kann Rusalka gegen ihre Natur leben? Kann eine Liebe Bestand haben, in der man seine Identität verleugnen muss?
Mehrere Märchen und Mythen verwendete Librettist Jaroslav Kvapil als Quelle für sein psychologisch-symbolistisches Textbuch. Antonín Dvořáks opulent schillernde Partitur, die zu seinem ersten Opernerfolg wurde, ist ein wahres Meisterwerk und eröffnet eine Breite an Deutungsmöglichkeiten des vielschichtigen Stoffes. Kornél Mundruzcó, der an der Staatsoper zuletzt die als »Uraufführung des Jahres« ausgezeichnete Oper »Sleepless« von Peter Eötvös in Szene setzte, betont in seiner Lesart die Aktualität des Stoffes: Es ist das Seelendrama einer Frau und zugleich ein modernes Märchen, das Fragen nach Identität und Körperlichkeit aufwirft.
HANDLUNG
Keine der Figuren in Dvořáks Oper trägt einen individuellen Namen, alle heißen wie ihr Wesen oder ihr Beruf. In der deutschen Übersetzung behalten nur Rusalka (die Nixe) und Ježibaba (die Hexe) ihre tschechischen Bezeichnungen bei.
ERSTER AKT
Rusalka erzählt dem Wassermann, dass sie sich in den Prinzen verliebt habe und bekennt ihre Sehnsucht, eine menschliche Seele zu besitzen.
Der Wassermann warnt sie eindringlich vor der Verbindung, aber Rusalkas Entschluss steht fest. Sie ruft Ježibaba herbei, um sich verwandeln zu lassen.
Diese macht Rusalka die Konsequenzen ihres Handelns klar: Sie muss ihre Stimme opfern und die Liebe des Prinzen gewinnen.
Andernfalls trifft sie ein Fluch, der für sie und den Geliebten den Untergang bedeutet. Abermals lässt sich Rusalka nicht abschrecken und Ježibaba vollzieht ihren Zauber.
Bald darauf begegnen sich Rusalka und der Prinz, und sie folgt ihm in seine Welt.
ZWEITER AKT
Die Vorbereitungen für die Hochzeit Rusalkas mit dem Prinzen werden getroffen.
Der Küchenjunge und der Heger tratschen über die seltsame Braut, die niemals spricht und deren Namen niemand kennt.
Der Prinz versucht unterdessen erfolglos, Rusalkas Geheimnis zu ergründen.
Die zur Hochzeitsfeier erschienene fremde Fürstin umgarnt den Prinzen und ermuntert ihn, sich um seine Gäste zu kümmern. Rusalka bleibt allein zurück.
Der Wassermann sucht sie auf und beklagt ihr Schicksal. In seiner Gegenwart gewinnt Rusalka ihre Stimme zurück.
Sie muss hören wie der Prinz selbstvergessen der fremden Fürstin seine Liebe bekennt. Der Wassermann droht dem Prinzen, dass er Rusalkas Umarmung nicht entkommen wird.
DRITTER AKT
Auf der Suche nach einem Ausweg ruft Rusalka, die durch den Fluch ein Irrlicht geworden ist, nach Ježibaba.
Diese rät ihr, den Geliebten zu töten – nur so kann der Fluch gebrochen werden.
Rusalka weist den Vorschlag zurück. Auch der Heger und der Küchenjunge suchen Ježibaba auf und bitten um Rat für den verwirrten Prinzen, in dessen Gemächern unheimliche Dinge vor sich gehen. Der Wassermann jagt sie fort und schwört ihnen Rache.
Der reumütige Prinz sucht nach der verstoßenen Rusalka.
Es kommt zum neuerlichen Zusammentreffen, bei dem sie sich in die Arme fallen, bevor Rusalka dem Prinzen den letzten Kuss gibt.
Programm und Besetzung
Dauer: ca. 3:05 Std. einschließlich einer Pause
Sprache: Auf Tschechisch mit deutschen und englischen Übertiteln
Empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
Einführung: 45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Apollosaal
Wichtiger Hinweis!
In dieser Produktion werden stroboskopische Effekte eingesetzt.
BESSETZUNG
MUSIKALISCHER LEITER: Tomáš Hanus
REGISSEUR: Kornél Mundruczó
BÜHNENBILD, KOSTÜME: Monika Pormale
LICHT: Felice Ross
VIDEO: Rūdolfs Baltiņš
RUSALKA: Christiane Karg
PRINZ: Brian Jagde
FREMDE PRINZESSIN: Anna Samuil
WASSERMANN: Jongmin Park
JEŽIBABA: Anna Kissjudit
HEGER: Jaka Mihelač
KÜCHENJUNGE: Clara Nadeshdin
ERSTE FEE: Maria Kokareva
ZWEITE FEE: Rebecka Wallroth
DRITTE FEE: Sandra Laagus
JÄGER: Taehan Kim
STAATSOPERNCHOR
STAATSKAPELLE BERLIN
Staatsoper Unter den Linden
Staatsoper Unter den Linden ist eines der angesehensten Opernhäuser Berlins mit einer reichen Geschichte und bedeutendem kulturellen Einfluss.
Geschichte:
Die Staatsoper Unter den Linden wurde ursprünglich zwischen 1741 und 1743 unter der Leitung des Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff erbaut. Sie wurde von Friedrich II. von Preußen in Auftrag gegeben und hieß zunächst Königliche Oper. Das Opernhaus hat mehrere Renovierungen und Neubauten erfahren, insbesondere nach den Schäden im Zweiten Weltkrieg. Es wurde 1984 nach einer umfassenden Renovierung wiedereröffnet.
Bau:
Das ursprüngliche Design zeichnete sich durch seinen barocken Stil aus, mit einer eleganten Fassade und einem prächtigen Eingang. Das Gebäude wurde in den 1950er und 1980er Jahren rekonsturiert und bewahrte dabei seine klassische Außenansicht, während das Innere modernisiert wurde. Die Fassade verfügt über ein klassisches Portikus mit sechs korinthischen Säulen und ein markantes zentrales Giebel.
Innenraum:
Das Innere ist bekannt für seine opulente und klassische Gestaltung. Das Auditorium ist berühmt für seine Akustik und Pracht, mit luxuriösen Samtsitzen und aufwendigen Dekorationen. Die Bühne und die Sitzbereiche wurden aktualisiert, um modernen Aufführungsstandards zu entsprechen, während die historischen Ästhetik erhalten blieb.
Konzerte und Aufführungen:
Die Staatsoper Unter den Linden bietet eine Vielzahl von Aufführungen, darunter Opern, Orchestermusik und Ballett. Sie ist die Heimat der Staatskapelle Berlin, eines der führenden Orchester Deutschlands. Das Opernhaus ist bekannt für seine hochwertigen Produktionen und seine Rolle in Berlins lebendiger Kulturszene.
JOURNEY
Die Staatsoper Unter den Linden ist aufgrund ihrer hervorragenden Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr vollständig barrierefrei erreichbar.
ADRESSE: Unter den Linden 7; 10117 Berlin
S-BAHN
S+U Friedrichstraße (S1, S2, S5, S7, S25, S75)
U-BAHN
Hausvogteiplatz (U2)
Museumsinsel (U5)
Stadtmitte (U2, U6)
Unter den Linden (U5, U6)
BUS
Staatsoper (100, 245, 300)
Unter den Linden/Friedrichstraße (100, 147, 245, 300, N6)
PARKEN
Q-PARK Parkhaus Unter den Linden/Staatsoper
Bebelplatz, 10117 Berlin
Im Parkhaus stehen fünf Ladestationen für Elektroautos zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie hier.
Das unterirdische Parkhaus am Bebelplatz bietet Behindertenparkplätze und direkten Zugang zum Opernhaus. Bei der Einfahrt in das Parkhaus zwischen 17:30 Uhr und 23:30 Uhr beträgt die maximale Parkgebühr 7 €. Um diesen Tarif zu nutzen, geben Sie Ihr Parkticket an einem der Kassenautomaten ein und die Nachricht „Theatertarif“ wird auf dem Display angezeigt. Bitte beachten Sie, dass der Tarif nicht verfügbar ist, wenn Sie das Parkhaus vor 17:30 Uhr betreten, und daher nicht auf dem Display angezeigt wird. TIPP: Wenn Sie den Theatertarif vor der Veranstaltung am Automaten bezahlen, können Sie unnötiges Warten nach der Vorstellung vermeiden.