Salome

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Richard Strauss im März

 

Salome - Richard Strauss (1864 – 1949)

 

Musikdrama in einem Aufzug
Musik und Libretto von Richard Strauss
nach dem Drama „Salome“ von Oscar Wilde
in der Übersetzung von Hedwig Lachmann
Uraufführung am 9. Dezember 1905 in Dresden
Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 24. Januar 2016

Empfohlen ab 16 Jahren

 

Dauer: 1 Stunde 45 Minuten / Keine Pause

In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts

 

 

Handlung

Die Oper spielt im Palast des Herodes zur Zeit der Regierung von Herodes II. Antipas in Galiläa.

 

Erste Szene

Im Bankettsaal von Herodes’ Palast findet ein Festgelage statt. Draußen auf der Terrasse halten Soldaten Wache, unter ihnen auch Hauptmann Narraboth, der sich in Salome verliebt hat, sie ständig beobachtet und alles kommentiert. Besorgt warnt ihn Herodias’ Page davor, seiner Leidenschaft nachzugeben, da sonst Schreckliches geschehen könne. Aus der alten Zisterne tönt die Stimme des Propheten Jochanaan (Johannes der Täufer), den Herodes auf Betreiben seiner Gattin dort gefangen hält, da dieser ihre Ehe anprangerte. Noch aus der Tiefe des Kerkers verkündet Jochanaan seine Botschaften, wirft Herodias ihre Sünden vor und mahnt zur Buße.

 

Zweite Szene

Salome verlässt den Bankettsaal und betritt die Terrasse. Sie kann die lüsternen Blicke ihres Stiefvaters und das Benehmen seiner Gäste nicht mehr länger ertragen („Ich will nicht bleiben. Ich kann nicht bleiben.“). Als erneut Jochanaans Prophezeiungen zu hören sind, wird Salome neugierig und will ihn unbedingt sehen und mit ihm sprechen. Mittels ihrer Verführungskünste („Ich war dir immer gewogen. Du wirst das für mich tun.“) kann sie bei Narraboth erwirken, dass dieser entgegen Herodes’ Verbot die Zisterne öffnen und den Propheten herauskommen lässt.

 

Dritte Szene

Salome ist fasziniert von dem jungen Propheten, der nun sowohl den Tetrarchen als auch eine Frau verwünscht, die mit ihren weiblichen Reizen vielerorts Politik betrieben haben soll. Als Salome darin ihre eigene Mutter erkennt und sich Jochanaan gegenüber als deren Tochter offenbart, will dieser nichts mehr von ihr wissen und bittet sie zu gehen. Auch weist er ihre Annäherungsversuche („Lass mich deinen Mund küssen, Jochanaan.“) zurück und ermahnt sie stattdessen, nach „des Menschen Sohn“ zu suchen, damit dieser ihr die Sünden vergebe. Als Narraboth Salomes exzessive Schwärmereien mitbekommt und vergeblich versucht, sie zur Vernunft und den Propheten zurück in den Kerker zu bringen, ersticht er sich vor ihren Augen und fällt ihr dabei zu Füßen. Salome hingegen schenkt dem keinerlei Beachtung und zeigt sich weiterhin uneinsichtig, worauf Jochanaan sie verflucht und wieder in die Zisterne hinabgeht.

 

Vierte Szene

Auf der Suche nach Salome betreten Herodes und Herodias mit ihrem Gefolge die Szene. Spontan entscheidet sich der Tetrarch, Fackeln anzünden zu lassen und das Fest auf der Terrasse fortzusetzen. Er beobachtet den Mond und vergleicht ihn mit einem „wahnwitzigen Weib, das überall nach Buhlen sucht“, und „einem betrunkenen Weib, das durch Wolken taumelt“, was seine Frau jedoch negiert. Plötzlich entdeckt er auch Narraboths Leichnam, als er auf dessen Blut ausrutscht, und lässt ihn fortschaffen. Kurz darauf meint er in der Luft „etwas wie das Rauschen wie von mächtigen Flügeln“ zu hören, weshalb ihn Herodias als krank bezeichnet und ihn bittet hineinzugehen. Herodes bietet Salome seinen besten Wein, reife Früchte und schließlich den Thron ihrer Mutter an, doch sie lehnt ab.

 

Währenddessen ruft Jochanaan wilde Verwünschungen aus seinem Gefängnis, die Herodias auf sich bezieht. Sie fordert, den Propheten nun endlich den Juden auszuliefern, die seit Monaten nach ihm schreien. Nach einem religiösen Streit zwischen Juden und Nazarenern und weiteren Prophezeiungen aus der Zisterne („Es kommt ein Tag, da wird die Sonne finster werden wie ein schwarzes Tuch. Und der Mond wird werden wie Blut, und die Sterne des Himmels werden zur Erde fallen wie unreife Feigen vom Feigenbaum. Es kommt ein Tag, wo die Kön'ge der Erde erzittern“) fordert Herodes seine Stieftochter zur Ablenkung auf, für ihn zu tanzen. Auch diese Bitte lehnt Salome zunächst ab, willigt aber ein, als der Tetrarch ihr als Belohnung verspricht, ihr jeden Wunsch zu erfüllen. Nachdem sie ihm den Eid („Bei meinem Leben, bei meiner Krone, bei meinen Göttern“) abgenommen hat, tanzt sie den Tanz der sieben Schleier.

 

Nachdem Salome zu Herodes’ Freude den Tanz vollführt hat, zeigt dieser sich bereit, ihr die Hälfte seines Königreichs zu schenken. Sie hingegen möchte etwas, das in eine Silberschüssel passt: den Kopf Jochanaans! Herodes versucht sie daraufhin mit allen Mitteln umzustimmen, da er sich fürchtet einen heiligen Mann hinrichten zu lassen. Er verspricht ihr den schönsten Smaragd der ganzen Welt, seine weißen Pfauen, schlägt ihr Juwelen und sogar den Mantel des Hohepriesters sowie den Vorhang des Allerheiligsten vor – nur nicht „das Leben dieses einen Mannes“. An seinen Eid gebunden, muss er schließlich doch nachgeben und einwilligen, worauf der Henker in die Zisterne hinabgeht und den Kopf Jochanaans auf einem silbernen Schild bringt.

 

Salome beginnt ein Zwiegespräch mit dem abgeschlagenen Kopf: „Du wolltest mich nicht deinen Mund küssen lassen, Jochanaan! Wohl, ich werde ihn jetzt küssen!“ und steigert sich in einen ekstatischen Liebestaumel, als sie ihn besingt. Abgestoßen von Salomes Verhalten, bekommt es Herodes mit der Angst zu tun, als plötzlich der Mond verschwindet, und möchte in den Palast zurückkehren. In der Dunkelheit hört man Salome, die das abgeschlagene Haupt geküsst hat „Ah! Ich habe deinen Mund geküsst, Jochanaan.“ Als der Mond wieder hervorbricht und die Prinzessin beleuchtet, befiehlt Herodes: „Man töte dieses Weib!“. Soldaten stürzen sich auf das Mädchen und begraben sie unter ihren Schilden. Der Vorhang fällt schnell.

Programm und Besetzung

Musikalische Leitung: Keri-Lynn Wilson

Inszenierung: Claus Guth

Bühne, Kostüme: Muriel Gerstner

Licht: Olaf Freese

Choreografie: Sommer Ulrickson

Herodes: Thomas Blondelle

Herodias: Evelyn Herlitzius

Salome: Olesya Golovneva

Jochanaan: Jordan Shanahan

Narraboth: Kieran Carrel

Ein Page: Stephanie Wake-Edwards

1. Jude: Chance Jonas-O'Toole

2. Jude: Thomas Cilluffo

3. Jude: Jörg Schörner

4. Jude: Burkhard Ulrich

5. Jude: Gerard Farreras

1. Nazarener: Joel Allison

2. Nazarener: Geon Kim

1. Soldat: Andrew Harris

2. Soldat: Tobias Kehrer

Ein Cappadocier: Stephen Marsh

Ein Sklave: Thomas Cilluffo

Orchester: Orchester der Deutschen Oper Berlin

Ballett: Opernballett der Deutschen Oper Berlin

Fotogalerie
Bettina Stöß
© Bettina Stöß
Bettina Stöß
© Bettina Stöß
Bettina Stöß
© Bettina Stöß
Bettina Stöß
© Bettina Stöß

Deutsche Oper Berlin

Die Deutsche Oper Berlin ist ein Opernhaus im Berliner Bezirk Charlottenburg, Deutschland. Das Gebäude ist das zweitgrößte Opernhaus des Landes und auch die Heimat des Berliner Staatsballetts.

 

Die Geschichte des Unternehmens geht zurück auf das Deutsche Opernhaus von der damaligen unabhängigen Stadt Charlottenburg gebaut - der "reichsten Stadt Preußens"- nach Plänen von Heinrich Seeling von 1911 konzipiert. Es wurde am 7. November 1912 mit der Aufführung von Beethovens Fidelio, von Ignatz Waghalter eröffnet. Nach der Eingliederung von Charlottenburg nach dem Groß-Berlin Vertrag aus 1920 wurde der Name des Wohngebäudes in die Städtische Oper im Jahr 1925 geändert. 

 

Deutsches Opernhaus 1912
Mit der Nazi-Machtergreifung im Jahre 1933, war die Oper unter der Kontrolle des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda. Minister Joseph Goebbels hatte den Namen zurück zu Deutsches Opernhaus geändert,  im Wettbewerb mit der Berliner Staatsoper in Mitte von seinem Rivalen, dem preußischen Ministerpräsidenten Hermann Göring kontrolliert. Im Jahr 1935 wurde das Gebäude von Paul Baumgarten umgebaut, nämlich die Sitzplätze wurden von 2300 auf 2098 reduziert. Carl Ebert, der Geschäftsführer vor dem Zweiten Weltkrieg entschied sich, aus Deutschland auszuwandern. Lieber als die Ansicht der Nazis über die Musik zu unterstützen, und ging auf die Zusammenarbeit mit Glyndebourne Opera Festival in England. Er wurde von Max von Schillings ersetzt, der beipflichtete, die Werke von "un-deutschen Charakter“ zu spielen. Mehrere Künstler, wie der Dirigent Fritz Stiedry oder dem Sänger Alexander Kipnis folgten Ebert in die Emigration. Das Opernhaus wurde von einem RAF-Luftangriff am 23. November 1943 zerstört. Die Aufführungen wurden dann weiter im Admiralspalast bis 1945 fortgesetzt. Ebert kehrte nach dem Krieg wieder als General Manager  zurück.

Nach dem Krieg, das Unternehmen, was jetzt zum West-Berlin gehörte,  benutzte das nahe gelegene Gebäude des Theater des Westens, bis das Opernhaus wieder aufgebaut wurde. Das nüchterne Design von Fritz Bornemann wurde am 24. September 1961 fertig gestellt. Die Eröffnungsproduktion war Mozarts Don Giovanni. Das neue Gebäude eröffnete mit dem aktuellen Namen.

 

Anfahrt / Parken

  Öffentliche Verkehrsmittel

  Am bequemsten erreichen Sie die Deutsche Oper Berlin mit der U-Bahnlinie U2, die Sie aus Richtung Ruhleben oder Pankow   direkt bis zur Station „Deutsche Oper“ bringt. Ebenfalls in nächster Nähe befindet sich die Station „Bismarckstraße“ der Linie   U7 (an dieser Station gibt es Fahrstühle zur Straßenebene) sowie die Haltestellen der Buslinien 101 und 109.

 

Parkhaus

Wenn Sie die Anfahrt im privaten Wagen bevorzugen, steht Ihnen das Parkhaus Deutsche Oper ab zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn bis 2 Uhr zum Operntarif von € 3,– zur Verfügung. Die Einfahrt befindet sich in der Zillestraße 51. Auf einem überdachten Weg gelangen Sie entlang des Restaurants Deutsche Oper direkt zum Haupteingang. Für Abonnenten gelten Sonderkonditionen: Sie erhalten bei Vorlage Ihres Parktickets an der ersten Garderobe rechts gegen Zahlung von nur € 2,50 ein Auslassticket. Eine Stellplatz-Garantie können wir nicht gewährleisten.

Häufig sind die 270 zur Verfügung stehenden Stellplätze schon eine Stunde vor Vorstellungsbeginn belegt. Insofern empfehlen wir frühzeitige Anreise oder die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.
 

 

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