Samson und Dalila

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Samson und Dalila

Oper in drei Akten (1877/1892)

Musik von Camille Saint-Saëns
Text von Ferdinand Lemaire

 

Dauer: ca. 2:40 h inklusive einer Pause nach dem 2. Akt

Sprache: In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Altersempfehlung: ab 15 Jahren

 

Feindschaft, Hass und Glaubenskrieg, Macht, Ohnmacht und Begehren: Im Freiheitskampf der Hebräer erhebt Samson als Geweihter Gottes seine Stimme gegen die feindlich gesinnten Philister. Samson scheint unbesiegbar, bis die Liebe zur Philisterin Dalila ihn verwundbar macht. Sie weiß um das Geheimnis seiner außergewöhnlichen Kraft. Auf dem Spiel steht der Verlust der eigenen Identität. Der Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Die literarische Vorlage für das Libretto von Ferdinand Lemaire bildet das Buch der Richter aus dem Alten Testament, das von der Unterdrückung des Volkes Israel im palästinensischen Gaza berichtet. Die 1877 in Weimar uraufgeführte Oper unter der Leitung von Franz Liszt zählt mit ihren lyrischen Zustandsschilderungen und den großen Chortableaus zu den beliebtesten Opern der Romantik in französischer Sprache. Trotz der erfolgreichen Uraufführung, in deutscher Übersetzung gelang Saint-Saëns mit Samson et Dalila der Durchbruch erst 1890 auf Umwegen in seiner Heimat Frankreich. Neu inszeniert wird das Werk von dem argentinischen Filmregisseur und Drehbuchautor Damián Szifron, der mit seinem Film Wild Tales – Jeder dreht mal durch 2015 für den Oscar als Bester fremdsprachiger Film nominiert wurde.

 

 

Handlung der Oper

Thema der Oper ist der Beginn des Freiheitskampfes der in Sklaverei gefallenen Hebräer, eine Auseinandersetzung mit dem Polytheismus der Philister, sowie die legendäre Gestalt des Samson. Im Gegensatz zur biblischen Überlieferung ist die Dalila der Oper eine Hierodule und Priesterin des Dagon.

Dauer der Vorstellung: erster Akt 0:50 h, zweiter Akt 0:45 h, dritter Akt 0:40 h, insgesamt etwa 2 Stunden und 15 Minuten.

 

Erster Akt

Platz vor dem Dagon-Tempel in Gaza

Die Oper beginnt mit einer durch ein kurzes Vorspiel eingeleiteten Chorszene. Die unterjochten Hebräer klagen über ihre Knechtschaft unter den Philistern. In ihrer Verzweiflung rechten sie mit Jéhovah, der sie zwar aus der Knechtschaft Ägyptens befreit, nun aber im Stich gelassen habe. Da tritt Samson aus ihren Reihen hervor und lässt sie neue Hoffnung schöpfen. Nachdem die Hebräer Mut gefasst haben, zusammen mit Samson für ihre Freiheit zu kämpfen, kommt der philistäische Statthalter Abimélech mit Soldaten hinzu, verhöhnt Jéhovah und preist Dagon als höchsten Gott. Samson tritt ihm entgegen und ruft zum Kampf auf. Als Abimélech sein Schwert zückt, ergreift Samson dasselbe und streckt ihn damit nieder. Die Philister, die Abimélech zu Hilfe eilen wollen, werden von Samson zurückgedrängt, und er kann mit den Hebräern entkommen.

 

Der Oberpriester Dagons findet die Leiche und lässt sich von zwei Philistern und einem Boten berichten, dass die hebräischen Sklaven unter ihrem Anführer Samson rebellieren und die Felder abbrennen. Er schwört Rache und verflucht Samson und das Volk Israel im Namen seiner Götter. Nachdem die Philister die Leiche mitgenommen haben, treten wieder die Hebräer auf. Auch Samson kommt mit seinem siegreichen Heer hinzu. Da öffnen sich die Tore des Tempels, und Dalila tritt mit einigen Priesterinnen des Dagon heraus, angeblich, um die siegreichen Helden zu feiern, tatsächlich aber, um sie erotisch zu umgarnen, wobei sie auch einen Tanz aufführen. Samson kann sich Dalilas Lockungen nicht entziehen und starrt sie gebannt an. Ein alter Hebräer warnt Samson vergeblich vor der neuen Kriegslist.

 

Zweiter Akt

Der Garten vor Dalilas Haus im Tal Sorek

Samson hat weitere Siege errungen. Dalila erwartet Samson, um an ihm die Götter zu rächen. Sie ist voller Hass und will ihn als Sklaven zu ihren Füßen sehen. Der Oberpriester des Dagon redet ihr noch einmal zu, Samson in der Nacht so zu schwächen, dass er in die Hände der Philister fällt. Dalila klagt ihm, dass sie Samsons Geheimnis trotz dreimaligen Fragens nicht ergründen konnte. Samson habe sich immer wieder von ihr losgerissen, um in den Kampf zu ziehen. Nun sei Samson von neuer Liebesglut erfasst, und sie hoffe, ihm das Geheimnis zu entreißen. Beide schwören Rache.

 

Samson ist Dalilas Zauber verfallen und kommt wider Willen zu Dalilas Haus. In einer großen Liebesszene versucht Dalila, Samson erneut zu umgarnen. Er verweigert sich zunächst, spricht von seinem Auftrag und nennt sich einen Sklaven seines Gottes. Er sei gekommen, um trotz seiner Liebe von ihr Abschied zu nehmen. Zwischendurch zucken Blitze als Zeichen des Himmels, um Samson an seine Pflicht zu gemahnen. Dalila versucht es erneut. Mit „Mon cœur s’ouvre à ta voix“ (dt. „Sieh, mein Herz erschließet sich“, wörtlich „Mein Herz öffnet sich deiner Stimme“) kann sie ihn endgültig umgarnen, und sie fragt erneut nach seinem Geheimnis. Schließlich folgt ihr Samson ins Haus, begleitet von einem heftigen Donnerschlag. In einem Zwischenspiel, von weiteren Donnerschlägen begleitet, wird angedeutet, dass ihm Dalila sein Geheimnis entrissen und die Haare geschoren hat. Der Akt endet damit, dass Dalila vom Fenster aus die Soldaten der Philister herbeiruft. Samson klagt „Trahison!“ („Verrat!“).

 

Dritter Akt

Im dritten Akt wird als bekannt vorausgesetzt, dass Samson seine gigantischen Kräfte durch das Scheren seiner Haare verloren hat. Anschließend konnten ihn die Philister in Dalilas Haus überwältigen und brannten ihm die Augen aus. Samson muss von nun an Sklavenarbeit verrichten.

 

Erstes Bild. Im Gefängnis von Gaza

Samson dreht einen Mühlstein und beklagt dabei sein Schicksal. Hinter der Bühne ertönt ein anklagender Gesang der Hebräer, dass Samson sie wegen einer Frau verraten hat. Samson fleht währenddessen zu Gott, dass er trotz seiner Verfehlung das Volk retten möge. Gott soll sein Leben als Opfer annehmen. Einige Philister führen Samson aus dem Kerker ab.

 

Zweites Bild. Das Innere des Dagon-Tempels

Der Oberpriester, Dalila, Philisterinnen und Philister feiern ein orgiastisches Fest, das im Bacchanal (Ballett) seinen Höhepunkt findet. Samson wird von einem Kind hereingeführt. Der Oberpriester und die Philister verhöhnen Samson. Dalila nähert sich ihm mit einem Pokal und erinnert ihn höhnisch an seinen Fall. Dabei ertönt, ins Parodistische verzerrt, die Melodie von Dalilas Arie „Mon coeur s’ouvre à ta voix“ aus dem zweiten Akt. Ebenso verlacht der Chor der Philister die anschließenden Verhöhnungen des Oberpriesters durch Samson in satirisch überspitzter Weise. Beim anschließenden Opfergesang an Dagon verlangt der Oberpriester, dass Samson die Knie vor Dagon beugt. Samson fleht noch einmal zu Gott und bittet das Kind, ihn zwischen die beiden Säulen zu führen. Während eines weiteren Opfergesanges umfasst er die Säulen, und Gott gibt ihm die einstige Stärke zurück. Die Säulen wanken, und der Tempel stürzt unter dem Wehgeschrei der Versammelten ein.

Programm und Besetzung

Musikalische Leitung: Alexander Soddy

Inszenierung: Damián Szifron

Bühne: Étienne Pluss

Kostüme: Gesine Völlm

Licht: Olaf Freese

Video: Judith Selenko

Choreographie: Tomasz Kajdański

Einstudierung Chor: Gerhard Polifka

 

Samson: Roberto Alagna

Dalila: Aigul Akhmetshina

Oberpriester des Dagon: Łukasz Goliński

Abimélech: Carles Pachon

Ein alter Hebräer: Nicolas Testé

Erster Philister: Álvaro Diana

Zweiter Philister: Irakli Pkhaladze

 

Staatsopernchor, Staatskapelle Berlin

Staatsoper Unter den Linden

Staatsoper Unter den Linden ist eines der angesehensten Opernhäuser Berlins mit einer reichen Geschichte und bedeutendem kulturellen Einfluss.

 

Geschichte:
Die Staatsoper Unter den Linden wurde ursprünglich zwischen 1741 und 1743 unter der Leitung des Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff erbaut. Sie wurde von Friedrich II. von Preußen in Auftrag gegeben und hieß zunächst Königliche Oper. Das Opernhaus hat mehrere Renovierungen und Neubauten erfahren, insbesondere nach den Schäden im Zweiten Weltkrieg. Es wurde 1984 nach einer umfassenden Renovierung wiedereröffnet.

 

Bau:
Das ursprüngliche Design zeichnete sich durch seinen barocken Stil aus, mit einer eleganten Fassade und einem prächtigen Eingang. Das Gebäude wurde in den 1950er und 1980er Jahren rekonsturiert und bewahrte dabei seine klassische Außenansicht, während das Innere modernisiert wurde. Die Fassade verfügt über ein klassisches Portikus mit sechs korinthischen Säulen und ein markantes zentrales Giebel.

 

Innenraum:
Das Innere ist bekannt für seine opulente und klassische Gestaltung. Das Auditorium ist berühmt für seine Akustik und Pracht, mit luxuriösen Samtsitzen und aufwendigen Dekorationen. Die Bühne und die Sitzbereiche wurden aktualisiert, um modernen Aufführungsstandards zu entsprechen, während die historischen Ästhetik erhalten blieb.

 

Konzerte und Aufführungen:
Die Staatsoper Unter den Linden bietet eine Vielzahl von Aufführungen, darunter Opern, Orchestermusik und Ballett. Sie ist die Heimat der Staatskapelle Berlin, eines der führenden Orchester Deutschlands. Das Opernhaus ist bekannt für seine hochwertigen Produktionen und seine Rolle in Berlins lebendiger Kulturszene.

 

JOURNEY
Die Staatsoper Unter den Linden ist aufgrund ihrer hervorragenden Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr vollständig barrierefrei erreichbar.

ADRESSE: Unter den Linden 7; 10117 Berlin

S-BAHN
S+U Friedrichstraße (S1, S2, S5, S7, S25, S75)

 

U-BAHN
Hausvogteiplatz (U2)
Museumsinsel (U5)
Stadtmitte (U2, U6)
Unter den Linden (U5, U6)

 

BUS
Staatsoper (100, 245, 300)
Unter den Linden/Friedrichstraße (100, 147, 245, 300, N6)

 

PARKEN
Q-PARK Parkhaus Unter den Linden/Staatsoper
Bebelplatz, 10117 Berlin
Im Parkhaus stehen fünf Ladestationen für Elektroautos zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie hier.

Das unterirdische Parkhaus am Bebelplatz bietet Behindertenparkplätze und direkten Zugang zum Opernhaus. Bei der Einfahrt in das Parkhaus zwischen 17:30 Uhr und 23:30 Uhr beträgt die maximale Parkgebühr 7 €. Um diesen Tarif zu nutzen, geben Sie Ihr Parkticket an einem der Kassenautomaten ein und die Nachricht „Theatertarif“ wird auf dem Display angezeigt. Bitte beachten Sie, dass der Tarif nicht verfügbar ist, wenn Sie das Parkhaus vor 17:30 Uhr betreten, und daher nicht auf dem Display angezeigt wird. TIPP: Wenn Sie den Theatertarif vor der Veranstaltung am Automaten bezahlen, können Sie unnötiges Warten nach der Vorstellung vermeiden.

Wikipedia
© Matthias Baus
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