Simon Boccanegra

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Oper in einem Prolog und drei Akten
Text von Francesco Maria Piave, Giuseppe Montanelli und Arrigo Boito nach dem Drama „Simón Bocanegra“ von Antonio García Gutiérrez
Uraufführung der ersten Fassung am 17. März 1857 im Teatro La Fenice Venedig
Uraufführung der zweiten Fassung am 24. März 1881 im Teatro alla Scala Mailand
Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 29. Januar 2023
Fassung von 1881, ergänzt um das Vorspiel von 1857

Dauer: 3 Stunden / mit Pause
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführung (auf Deutsch): 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn

 

Über die Aufführung – Über das Werk
Die Republik Genua ist gespalten: Zwei Lager stehen sich unter der Führung von Simon Boccanegra und Fiesco gegenüber, erbitterte Rivalen seit Jahrzehnten. Doch beide Männer sind durch eine längst verstorbene Frau verbunden – Fiescos Tochter, Simons Geliebte –, die Simon eine Tochter gebar: Amelia, die als Säugling verschwand. Als sie 25 Jahre später wieder auftaucht, wird sie zur Spielfigur in einem Machtkampf, der schließlich Simon das Leben kostet.

Die erste Fassung von 1857 beleuchtet Verdis Interesse am Spannungsfeld zwischen öffentlichem Handeln und privatem Verlangen. In der Gegenüberstellung der alten Männer Simon und Fiesco spiegeln sich Misstrauen, Verschwörung und Mord – und wenig Hoffnung auf ein glückliches Ende. Selbst der Sieg einer Partei bringt keinen dauerhaften Frieden.

Diese düstere Perspektive, die Verdi in seiner überarbeiteten Fassung von 1881 – Grundlage unserer Inszenierung – noch verstärkte, könnte mit ein Grund dafür sein, warum SIMON BOCCANEGRA nie dieselbe Beliebtheit erlangte wie IL TROVATORE oder UN BALLO IN MASCHERA – trotz einer ebenso eindringlichen musikalischen Darstellung der Hauptfiguren.

 

Handlung

 

Prolog

Ein Platz in Genua

Paolo und Pietro wollen den Korsaren Simon Boccanegra zum Dogen Genuas wählen lassen. Dieser Korsar ist beim Volk beliebt, auch deshalb, weil er die Stadt von Piraten befreit hat. Simon liebt Maria, die Tochter des Patriziers Jacopo Fiesco, und hat mit ihr ein Kind. Fiesco verweigert jedoch die Hochzeit Marias mit dem Plebejer Simon und schließt sie in seinem Haus ein, wo sie drei Monate später stirbt. Vor dem Palast des Fiesco bietet der Hausherr Boccanegra Versöhnung an, fordert dafür aber sein Enkelkind und verschweigt den Tod seiner Tochter. Das Kind Marias und Simons ist jedoch spurlos verschwunden. Fiesco glaubt das nicht und verflucht Boccanegra. Daraufhin dringt Boccanegra in Fiescos Haus ein und findet seine tote Geliebte. Als er erschüttert aus dem Haus tritt, bejubelt ihn das Volk als neuen Dogen.

 

Erster Akt

Erstes Bild: Palast der Grimaldi außerhalb Genuas

(Zweitfassung: Gärten der Grimaldi außerhalb Genuas)

25 Jahre später. Amelia Grimaldi soll vom Dogen mit dessen Kanzler Paolo verheiratet werden, liebt aber den Patrizier Gabriele Adorno. Fiesco, als Pater Andrea verkleidet, verspricht, sie sofort zu verheiraten. Boccanegra erscheint, um bei Amelia für Paolo zu werben, erkennt aber an einem Amulett, dass sie seine Tochter ist, und verweigert daraufhin Paolo ihre Hand. Dieser beschließt wütend, Amelia zu entführen.

 

Zweites Bild: Großer Platz in Genua

(Zweitfassung: Ratssaal im Palast der Abati)

Im Genueser Senat drängt Boccanegra darauf, einen Krieg mit Venedig zu vermeiden, um Italien zu einen. Aufgeregte Menschen schleppen Adorno vor den Senat. Er hatte Lorenzo, den Entführer Amelias, getötet und erfahren, dass dieser im Auftrag eines Höheren gehandelt habe. Adorno vermutet dahinter den Dogen und will ihn umbringen, doch Amelia hält ihn zurück. Boccanegra hat einen Verdacht und fordert Paolo auf, den Auftraggeber zu verfluchen. Da muss Paolo sich selbst verfluchen.

 

Zweiter Akt

Herzoglicher Palast in Genua, prächtiger Salon

(Zweitfassung: Zimmer des Dogen im herzoglichen Palast in Genua)

Paolo will den Dogen töten, schüttet Gift in Boccanegras Krug und überredet Adorno zum Attentat, indem er ihm weismacht, der Doge sei der Geliebte Amelias. Fiesco, der sich als Pater im Palast aufhält, lässt sich auf die Intrige nicht ein. Inzwischen gesteht Amelia ihrem Vater ihre Liebe zu Adorno. Als Boccanegra aus dem Krug trinkt und einschläft, will Adorno ihn erstechen, wird aber wieder von Amelia daran gehindert. Der Doge wacht auf und erklärt Adorno, Amelia sei seine Tochter. Adorno bereut und stellt sich auf Boccanegras Seite gegen einen beginnenden Aufstand der Patrizier.

 

Dritter Akt

[Herzoglicher Palast in Genua, prächtiger Salon]

(Zweitfassung: Das Innere des herzoglichen Palasts)

Der Aufstand ist niedergeschlagen worden, Paolo als Anführer zum Tode verurteilt. Boccanegra ist von dem Gift geschwächt und begegnet dem Pater, in dem er nun Fiesco erkennt. Er eröffnet ihm, Amelia sei seine Enkelin. Sterbend segnet er Amelia und Adorno und ernennt diesen zu seinem Nachfolger.

Programm und Besetzung

Musikalische Leitung: Paolo Arrivabeni
Regie: Vasily Barkhatov
Bühnenbild: Zinovy Margolin
Kostüme: Olga Shaishmelashvili
Lichtdesign: Alexander Sivaev
Video: Martin Eidenberger
Choreinstudierung: Jeremy Bines
Dramaturgie: Sebastian Hanusa

Simon Boccanegra: Etienne Dupuis
Jacopo Fiesco: Liang Li
Paolo Albiani: Michael Bachtadze
Pietro: Volodymyr Morozov
Maria / Amelia: Nicole Car
Gabriele Adorno: Attilio Glaser
Kapitän: Michael Dimovski, Kangyoon Shine Lee (15.11.2025 | 26.11.2025)
Zofe: Lucy Baker

Orchester: Orchester der Deutschen Oper Berlin
Chor: Chor der Deutschen Oper Berlin

Fotogalerie
Simon Boccangegra
Bettina Stöß
© Bettina Stöß
Simon Boccangegra
Bettina Stöß
© Bettina Stöß
Simon Boccangegra
Bettina Stöß
© Bettina Stöß

Deutsche Oper Berlin

Die Deutsche Oper Berlin ist ein Opernhaus im Berliner Bezirk Charlottenburg, Deutschland. Das Gebäude ist das zweitgrößte Opernhaus des Landes und auch die Heimat des Berliner Staatsballetts.

 

Die Geschichte des Unternehmens geht zurück auf das Deutsche Opernhaus von der damaligen unabhängigen Stadt Charlottenburg gebaut - der "reichsten Stadt Preußens"- nach Plänen von Heinrich Seeling von 1911 konzipiert. Es wurde am 7. November 1912 mit der Aufführung von Beethovens Fidelio, von Ignatz Waghalter eröffnet. Nach der Eingliederung von Charlottenburg nach dem Groß-Berlin Vertrag aus 1920 wurde der Name des Wohngebäudes in die Städtische Oper im Jahr 1925 geändert. 

 

Deutsches Opernhaus 1912
Mit der Nazi-Machtergreifung im Jahre 1933, war die Oper unter der Kontrolle des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda. Minister Joseph Goebbels hatte den Namen zurück zu Deutsches Opernhaus geändert,  im Wettbewerb mit der Berliner Staatsoper in Mitte von seinem Rivalen, dem preußischen Ministerpräsidenten Hermann Göring kontrolliert. Im Jahr 1935 wurde das Gebäude von Paul Baumgarten umgebaut, nämlich die Sitzplätze wurden von 2300 auf 2098 reduziert. Carl Ebert, der Geschäftsführer vor dem Zweiten Weltkrieg entschied sich, aus Deutschland auszuwandern. Lieber als die Ansicht der Nazis über die Musik zu unterstützen, und ging auf die Zusammenarbeit mit Glyndebourne Opera Festival in England. Er wurde von Max von Schillings ersetzt, der beipflichtete, die Werke von "un-deutschen Charakter“ zu spielen. Mehrere Künstler, wie der Dirigent Fritz Stiedry oder dem Sänger Alexander Kipnis folgten Ebert in die Emigration. Das Opernhaus wurde von einem RAF-Luftangriff am 23. November 1943 zerstört. Die Aufführungen wurden dann weiter im Admiralspalast bis 1945 fortgesetzt. Ebert kehrte nach dem Krieg wieder als General Manager  zurück.

Nach dem Krieg, das Unternehmen, was jetzt zum West-Berlin gehörte,  benutzte das nahe gelegene Gebäude des Theater des Westens, bis das Opernhaus wieder aufgebaut wurde. Das nüchterne Design von Fritz Bornemann wurde am 24. September 1961 fertig gestellt. Die Eröffnungsproduktion war Mozarts Don Giovanni. Das neue Gebäude eröffnete mit dem aktuellen Namen.

 

Anfahrt / Parken

  Öffentliche Verkehrsmittel

  Am bequemsten erreichen Sie die Deutsche Oper Berlin mit der U-Bahnlinie U2, die Sie aus Richtung Ruhleben oder Pankow   direkt bis zur Station „Deutsche Oper“ bringt. Ebenfalls in nächster Nähe befindet sich die Station „Bismarckstraße“ der Linie   U7 (an dieser Station gibt es Fahrstühle zur Straßenebene) sowie die Haltestellen der Buslinien 101 und 109.

 

Parkhaus

Wenn Sie die Anfahrt im privaten Wagen bevorzugen, steht Ihnen das Parkhaus Deutsche Oper ab zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn bis 2 Uhr zum Operntarif von € 3,– zur Verfügung. Die Einfahrt befindet sich in der Zillestraße 51. Auf einem überdachten Weg gelangen Sie entlang des Restaurants Deutsche Oper direkt zum Haupteingang. Für Abonnenten gelten Sonderkonditionen: Sie erhalten bei Vorlage Ihres Parktickets an der ersten Garderobe rechts gegen Zahlung von nur € 2,50 ein Auslassticket. Eine Stellplatz-Garantie können wir nicht gewährleisten.

Häufig sind die 270 zur Verfügung stehenden Stellplätze schon eine Stunde vor Vorstellungsbeginn belegt. Insofern empfehlen wir frühzeitige Anreise oder die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.
 

 

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