Der Barbier von Sevilla
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Der Barbier von Sevilla - Gioacchino Rossini (1792 – 1868)
Melodramma buffo in zwei Akten
Libretto von Cesare Sterbini nach dem Schauspiel von Pierre Augustin Caron de Beaumarchais
Uraufführung am 20. Februar 1816 in Rom
Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 29. November 2009
Empfohlen ab 12 Jahren
Handlung
Die Oper spielt in Sevilla in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Erster Akt
Platz in Sevilla gegen Ende der Nacht. Zur Linken das Haus Bartolos mit begehbarem Balkon und einer rundum führenden abschließbaren Jalousie
Szene 1. Mit einer Laterne in der Hand führt Fiorello eine Gruppe Musikanten vor das Haus (Introduktion/Serenata Nr. 1). Sie werden vom Grafen Almaviva empfangen, der sie zur Vorsicht mahnt (Introduktion: „Piano, pianissimo“). Die Musikanten stimmen ihre Instrumente und begleiten Almaviva bei einem Ständchen für seine Geliebte (Cavatine: „Ecco, ridente in cielo“). Allmählich wird es Tag. Da die Angebetete nicht erschienen ist, entlässt der Graf enttäuscht die Musikanten, nachdem sie von Fiorello ihren Lohn erhalten haben. Er will noch eine Weile allein warten und schickt daher auch Fiorello fort. Als hinter der Szene Gesang zu hören ist, versteckt er sich hinter einem Säulengang.
Szene 2. Figaro erscheint und singt ein fröhliches Barbier-Lied (Cavatine Figaro: „Largo al factotum“). Der Graf erkennt seinen Freund, tritt hervor und erzählt ihm von seiner Liebe zu der ihm noch unbekannten Bewohnerin des Hauses. Figaro weiß Näheres, da er dort als Barbier arbeitet: Das Mädchen ist Rosina, das Mündel des alten Doktors Bartolo.
Szene 3. Rosina tritt auf den Balkon, gefolgt von Bartolo. Sie hat einen Brief für Almaviva bei sich – Bartolo gegenüber behauptet sie, es sei der Text der Arie „Inutil precauzione“ („vergebliche Vorsicht“). Sie lässt den Brief fallen und schickt Bartolo fort, um ihn zu suchen. Es gelingt Almaviva, den Brief aufzuheben. Bartolo beordert Rosina verärgert zurück ins Zimmer.
Szene 4. Almaviva lässt Figaro den Brief vorlesen. Darin bittet Rosina ihn, sie seinen Namen, seinen Stand und seine Absichten wissen zu lassen. Sie sei fest entschlossen, der strengen Überwachung Bartolos zu entkommen. Figaro erzählt Almaviva von dem Geiz Bartolos, der Rosina wegen ihres Erbes heiraten wolle. Als der in schreiende Farben gekleidete Bartolo mit Perücke und Hut aus dem Haus tritt, ziehen sich Almaviva und Figaro zurück. Bartolo ruft den Bediensteten im Haus noch zu, dass Don Basilio auf ihn warten solle, und eilt fort, um Vorbereitungen für die Hochzeit mit Rosina zu treffen. Figaro erzählt Almaviva vom Charakter dieses Don Basilio: ein geldgieriger Ränkeschmied, der im Haus Bartolos als Musiklehrer wirke. Rosina ist nun unbeaufsichtigt, und Almaviva kann ihr erneut ein Ständchen bringen, in dem er sich als armer Mann mit dem Namen „Lindoro“ vorstellt (Canzone Almaviva: „Se il mio nome saper voi bramate“). Rosina hört ihm begeistert zu, zieht sich dann aber plötzlich vom Balkon zurück, als jemand in ihrem Zimmer auftaucht. Da Almaviva unbedingt mit ihr sprechen möchte, überredet er Figaro, ihm gegen reichen Lohn Zugang ins Haus zu verschaffen (Duett Figaro, Graf: „All’idea di quel metallo“). Figaro nennt ihm seinen Plan: Am Abend werden Soldaten im Haus erwartet, deren Oberst mit ihm befreundet ist. Almaviva solle sich daher als Soldat verkleiden und so tun, als sei er betrunken. Wenn er dann noch ein Einquartierungs-Billett vorweise, werde er Eintritt erhalten. Figaro zeigt ihm noch seinen Barbierladen und betritt dann das Haus Bartolos. Der Graf entfernt sich zur anderen Seite.
Zimmer im Haus Bartolos mit vier Türen. Das Fenster der Vorderseite mit Jalousie, wie in der ersten Szene. Auf der rechten Seite ein Schreibtisch
Szene 5. Rosina erscheint mit einem Brief in der Hand und besingt ihre Liebe zu „Lindoro“ (Cavatine Rosina: „Una voce poco fa“). Sie hofft dabei auf die Unterstützung Figaros.
Szene 6. Figaro betritt das Zimmer, um Rosina über den Plan zu unterrichten. Sie werden jedoch durch die Rückkehr Bartolos unterbrochen. Figaro versteckt sich hinter der ersten Tür auf der linken Seite.
Szene 7. Bartolo schimpft über die Streiche Figaros, der das ganze Haus für seine eigenen Zwecke umgestaltet habe. Um ihn zu ärgern, entgegnet Rosina, dass Figaro da war und ihr stets willkommen sei. Sie verlässt das Zimmer. Bartolo ruft seine Diener Berta und Ambrogio, um sie über den Besuch Figaros auszufragen – aber Berta ist zu erkältet und Ambrogio zu müde, um zu antworten. Beide gehen wieder.
Szene 8. Der bereits erwartete Musiklehrer Basilio erscheint und warnt Bartolo vor dem Grafen Almaviva, der Rosina den Hof mache. Basilio schlägt vor, ihn zu verleumden und so in Sevilla unmöglich zu machen (Arie Basilio: „La calunnia è un venticello“). Bartolo dauert das zu lange. Er will lieber schnellstens den Ehevertrag aufsetzen. Sie treten in das erste Zimmer auf der rechten Seite.
Szene 9. Figaro hat alles gehört und teilt Rosina mit, dass Bartolo sie schon am nächsten Tag heiraten wolle. Sie fragt ihn nach dem jungen Mann, mit dem sie ihn unter dem Balkon gesehen hatte. Figaro antwortet, das sei ein armer Student, der unsterblich verliebt sei. Nach scherzhaftem Zögern nennt er ihr den Namen der Angebeteten: „R… o… ro… rosi… Rosina“ (Duett Rosina, Figaro: „Dunque io son… tu non m’inganni?“). „Lindoro“ werde in Kürze selbst kommen, wünsche aber vorher ein paar Zeilen von Rosina, um zu wissen, wie sie zu ihm stehe. Rosina gibt ihm den schon geschriebenen Brief. Figaro entfernt sich durch die zweite Tür auf der rechten Seite.
Szene 10. Bartolo kehrt ins Zimmer zurück und fragt Rosina sofort nach den Absichten Figaros. Rosina versucht, auszuweichen: sie hätten lediglich über unwichtige Dinge gesprochen. Aber Bartolo bemerkt die Tinte an ihren Fingern und erkennt, dass ein Briefbogen fehlt. Er glaubt ihren Ausflüchten nicht – er sei zu schlau, um sich betrügen zu lassen (Arie Bartolo: „A un dottor de la mia sorte“). Bartolo geht.
Szene 11. Rosina lacht nur über Bartolos „Brummen“. Sie geht in das zweite Zimmer rechts.
Szene 12. Berta kommt aus der zweiten Tür links. Der Graf klopft von draußen, und Berta öffnet ihm.
Szene 13. Der Graf kommt als betrunkener Offizier verkleidet herein und ruft nach den Hausbewohnern (Finale I: „Ehi di casa… buona gente“). Bartolo erscheint, um zu sehen, was los ist. Almaviva stellt sich verwirrt, nennt ihn mit verschiedenen falschen Namen und zeigt ihm sein Einquartierungs-Billett. Bartolo kann den unerwünschten Eindringling nicht loswerden.
Szene 14. Rosina kommt zurück, und der Graf gibt sich ihr als „Lindoro“ zu erkennen. Bartolo versichert, als Arzt von der Einquartierung befreit zu sein, und sucht im Schreibtisch nach dem Dispens. Unterdessen versucht Almaviva, Rosina einen Brief zuzustecken. Bartolo hat nun die Urkunde gefunden und liest sie Almaviva vor – aber der schlägt sie ihm einfach aus der Hand und erklärt, trotzdem bleiben zu wollen. Durch eine Finte gelingt es ihm, mit Rosina die Briefe zu wechseln. Der aufmerksame Bartolo bemerkt dies jedoch und entreißt Rosina das Blatt, das sie aber rechtzeitig durch einen Wäschezettel ausgetauscht hat. In diesem Moment kommen von der einen Seite Basilio mit Notenblättern und von der anderen Seite Berta herein. Bartolo kann Rosina nichts mehr nachweisen. Sie fängt an zu weinen. Bartolo nähert sich ihr, um sie zu trösten, wird aber grob von Almaviva, der inzwischen seinen Säbel gezogen hat, zurückgehalten. Alle rufen um Hilfe.
Szene 15. Figaro tritt mit seinem Barbierzeug ein und versucht vergeblich, den Übereifer des Grafen zu dämpfen. Dieser bedroht Bartolo mit dem Säbel. Das Durcheinander wird immer größer, bis ein Wachoffizier mit seinen Soldaten erscheint und Einlass fordert.
Szene 16. Der Offizier fragt nach der Ursache des Lärms. Als er glaubt, den Grund erkannt zu haben, will er den Grafen ins Gefängnis abführen. Almaviva gebietet Einhalt und überreicht dem Offizier ein Papier. Der ist überrascht und zieht sich darauf mit den Soldaten zurück. Alle staunen über dieses Verhalten. Nur Figaro kann das Lachen kaum unterdrücken. Alle Einwände Bartolos werden von den Wachsoldaten abgewiesen, die vergeblich Ruhe fordern (Stretta des Finale I: „Ma signor“ / „Zitto tu!“).
Zweiter Akt
Zimmer im Haus Bartolos mit Stuhl und einem Klavier mit verschiedenen Musiknoten
Szene 1. Bartolos Nachforschungen über den fremden Soldaten waren erfolglos. Er vermutet, Graf Almaviva habe ihn in sein Haus geschickt, um mit Rosina zu reden. Es klopft an der Tür.
Szene 2. Der Graf tritt als Musiklehrer verkleidet ins Zimmer. Nach einer langwierigen Begrüßung, mit der er Bartolo bereits auf die Nerven geht, stellt er sich als „Don Alonso“ vor, der als Vertretung des angeblich erkrankten Basilio gekommen sei (Duett Graf, Bartolo: „Pace e gioia il ciel vi dia“). Der vermeintliche Lehrer erzählt Bartolo, im Gasthof den Grafen Almaviva kennengelernt zu haben. Er zeigt ihm einen Brief, den Almaviva von Rosina erhalten hat, und gewinnt Bartolos Vertrauen so weit, dass dieser Rosina herbeiholt.
Szene 3. Rosina erkennt ihren Geliebten sofort und gesteht ihm ihre Liebe in Gestalt des Lieds von der „vergeblichen Vorsicht“ (Arie Rosina: „Contro un cor che accende amore“). Bartolo erkennt den eigentlichen Sinn nicht, sondern kritisiert lediglich die Musik. Als Gegenbeispiel trägt er selbst eine Arie aus seinen Jugendjahren vor (Arietta Bartolo: „Quando mi sei vicina“). Figaro kommt mit seinem Rasierzeug hinzu und stimmt in das Lied mit ein. Er erklärt, Bartolo schon heute rasieren zu müssen, weil er morgen zu viele andere Kunden hätte – die Offiziere des neuen Regiments, die Locken der Marchesa Andronica, die Perücke des Grafen Bombè usw. Notgedrungen stimmt Bartolo zu und gibt Figaro seine Schlüssel, um die Wäsche aus der Kammer zu holen – darunter ist auch der Schlüssel zur Balkontür. In der Kammer lässt Figaro Geschirr fallen und lockt Bartolo so aus dem Zimmer. Der Graf macht Rosina in der Zwischenzeit einen Heiratsantrag, den diese freudig annimmt. Figaro kommt zurück und zeigt Almaviva den entwendeten Balkonschlüssel.
Szene 4. In diesem Moment tritt Basilio, der echte Musiklehrer, ein (Quintett: „Don Basilio!…“ / „Cosa veggo!“). Bevor seine Tarnung auffliegt, fordert Almaviva Bartolo auf, über den entwendeten Brief zu schweigen. Basilio steckt er eine Geldbörse zu und überredet ihn so, sich krankzumelden und wieder zu gehen. Figaro bereitet sich nun zur Rasur Bartolos vor. Dabei versucht er, durch seine Position die beiden Liebenden zu verdecken. Diese beginnen zum Schein mit dem Musikunterricht, besprechen dabei aber Rosinas Flucht. Trotz der Ablenkungsbemühungen Figaros vernimmt Bartolo die letzten Worte Almavivas. Er wirft Figaro und den Grafen wütend hinaus. Rosina zieht sich in ihr Zimmer zurück.
Szene 5. Die Diener Berta und Ambrogio kommen herein. Bartolo schickt Ambrogio los, um Basilio zu holen. Er selbst entfernt sich durch die zweite Tür rechts, um dort Wache zu stehen.
Szene 6. Allein zurückgeblieben, hat Berta Gelegenheit für eine eigene Arie über die Liebe, bevor sie ebenfalls das Zimmer verlässt (Arie Berta: „Il vecchiotto cerca moglie“).
Szene 7. Bartolo führt Basilio herein, der mutmaßt, dass sein angeblicher Vertreter Alonso der Graf persönlich gewesen sein könnte. Bartolo will nun zum Notar, um Rosina schleunigst zu heiraten. Basilio weist ihn darauf hin, dass der Notar beschäftigt sei, um die Nichte Figaros zu verheiraten – aber Figaro hat überhaupt keine Nichte. Bartolo schickt Basilio los, um den Notar sofort herzubitten.
Szene 8. Bartolo ruft Rosina zu sich. Mit dem von „Alonso“ erhaltenen Brief als Beweis behauptet er, dass „Alonso“ und Figaro versuchen würden, sie mit dem Grafen Almaviva zu verheiraten. Rosina glaubt ihm, verrät ihm den Fluchtplan und erklärt sich einverstanden, ihn zu heiraten. Sie geht traurig fort.
Szene 9. Ein Gewitter zieht auf. Gegen Ende des Orchesterspiels wird ein Fenstergitter geöffnet, und Figaro und der Graf steigen über eine Leiter hinein (Temporale Figaro, Graf: „Al fine eccoci qua“). Rosina kommt aus ihrer Kammer und weist „Lindoro“ erzürnt von sich. Dieser wirft seinen Mantel ab, gibt sich ihr als Graf Almaviva zu erkennen und wiederholt sein Eheversprechen (Terzett Rosina, Graf, Figaro: „Ah qual colpo inaspettato!“). Sie machen sich bereit zur gemeinsamen Flucht, die aber scheitert, weil die Leiter fortgenommen wurde. Auch durch den Haupteingang können sie nicht, denn dort sind bereits Leute.
Szene 10. Basilio tritt mit dem Notar herein. Figaro stellt sich erfreut, da nun die bereits vereinbarte Hochzeit seiner Nichte mit dem Grafen stattfinden kann. Basilio wird durch einen Ring und Drohungen zum Schweigen gebracht. Der Graf und Rosina unterschreiben den Trauvertrag. Als Zeugen fungieren Figaro und Don Basilio.
Szene 11. Zu spät kommt Bartolo mit den Wachsoldaten und dem Alkalden hinzu. Almaviva klärt alles auf und gibt sich als Graf und Ehemann Rosinas zu erkennen (Accompagnato Graf, Bartolo: „Il Conte!… che mai sento!“ – Arie Graf, Chor: „Cessa di più resistere“). Bartolo ärgert sich darüber, die Leiter entfernt zu haben. Der Graf besänftigt ihn, indem er auf eine Mitgift verzichtet. Alle feiern den glücklichen Ausgang (Finaletto II: „Di sì felice innesto“).
Programm und Besetzung
Dauer: 3 Stunden / Eine Pause
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts
Besetzung
Musikalische Leitung: Giulio Cilona, Friedrich Praetorius (21.10.2024 | 31.03.2025 | 08.04.2025)
Inszenierung: Katharina Thalbach
Bühne: Momme Röhrbein
Kostüme: Guido Maria Kretschmer
Chöre: Thomas Richter
Graf Almaviva: Kieran Carrel, Kangyoon Shine Lee (31.03.2025 | 08.04.2025)
Bartolo: Marco Filippo Romano, Simone del Savio (31.03.2025 | 08.04.2025)
Rosina: Martina Baroni, Arianna Manganello (31.03.2025 | 08.04.2025)
Figaro: Dean Murphy, Philipp Jekal (31.03.2025 | 08.04.2025)
Basilio: Manuel Fuentes, Patrick Guetti (31.03.2025 | 08.04.2025)
Fiorillo: Stephen Marsh, Kyle Miller (31.03.2025 | 08.04.2025)
Berta: Maria Vasilevskaya
Ein Offizier: Jared Werlein
Ein Notar: Clara-Lisette Kesselmann
Chöre: Chor der Deutschen Oper Berlin
Orchester: Orchester der Deutschen Oper Berlin
Deutsche Oper Berlin
Die Deutsche Oper Berlin ist ein Opernhaus im Berliner Bezirk Charlottenburg, Deutschland. Das Gebäude ist das zweitgrößte Opernhaus des Landes und auch die Heimat des Berliner Staatsballetts.
Die Geschichte des Unternehmens geht zurück auf das Deutsche Opernhaus von der damaligen unabhängigen Stadt Charlottenburg gebaut - der "reichsten Stadt Preußens"- nach Plänen von Heinrich Seeling von 1911 konzipiert. Es wurde am 7. November 1912 mit der Aufführung von Beethovens Fidelio, von Ignatz Waghalter eröffnet. Nach der Eingliederung von Charlottenburg nach dem Groß-Berlin Vertrag aus 1920 wurde der Name des Wohngebäudes in die Städtische Oper im Jahr 1925 geändert.
Deutsches Opernhaus 1912
Mit der Nazi-Machtergreifung im Jahre 1933, war die Oper unter der Kontrolle des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda. Minister Joseph Goebbels hatte den Namen zurück zu Deutsches Opernhaus geändert, im Wettbewerb mit der Berliner Staatsoper in Mitte von seinem Rivalen, dem preußischen Ministerpräsidenten Hermann Göring kontrolliert. Im Jahr 1935 wurde das Gebäude von Paul Baumgarten umgebaut, nämlich die Sitzplätze wurden von 2300 auf 2098 reduziert. Carl Ebert, der Geschäftsführer vor dem Zweiten Weltkrieg entschied sich, aus Deutschland auszuwandern. Lieber als die Ansicht der Nazis über die Musik zu unterstützen, und ging auf die Zusammenarbeit mit Glyndebourne Opera Festival in England. Er wurde von Max von Schillings ersetzt, der beipflichtete, die Werke von "un-deutschen Charakter“ zu spielen. Mehrere Künstler, wie der Dirigent Fritz Stiedry oder dem Sänger Alexander Kipnis folgten Ebert in die Emigration. Das Opernhaus wurde von einem RAF-Luftangriff am 23. November 1943 zerstört. Die Aufführungen wurden dann weiter im Admiralspalast bis 1945 fortgesetzt. Ebert kehrte nach dem Krieg wieder als General Manager zurück.
Nach dem Krieg, das Unternehmen, was jetzt zum West-Berlin gehörte, benutzte das nahe gelegene Gebäude des Theater des Westens, bis das Opernhaus wieder aufgebaut wurde. Das nüchterne Design von Fritz Bornemann wurde am 24. September 1961 fertig gestellt. Die Eröffnungsproduktion war Mozarts Don Giovanni. Das neue Gebäude eröffnete mit dem aktuellen Namen.
Anfahrt / Parken
Öffentliche Verkehrsmittel
Am bequemsten erreichen Sie die Deutsche Oper Berlin mit der U-Bahnlinie U2, die Sie aus Richtung Ruhleben oder Pankow direkt bis zur Station „Deutsche Oper“ bringt. Ebenfalls in nächster Nähe befindet sich die Station „Bismarckstraße“ der Linie U7 (an dieser Station gibt es Fahrstühle zur Straßenebene) sowie die Haltestellen der Buslinien 101 und 109.
Parkhaus
Wenn Sie die Anfahrt im privaten Wagen bevorzugen, steht Ihnen das Parkhaus Deutsche Oper ab zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn bis 2 Uhr zum Operntarif von € 3,– zur Verfügung. Die Einfahrt befindet sich in der Zillestraße 51. Auf einem überdachten Weg gelangen Sie entlang des Restaurants Deutsche Oper direkt zum Haupteingang. Für Abonnenten gelten Sonderkonditionen: Sie erhalten bei Vorlage Ihres Parktickets an der ersten Garderobe rechts gegen Zahlung von nur € 2,50 ein Auslassticket. Eine Stellplatz-Garantie können wir nicht gewährleisten.
Häufig sind die 270 zur Verfügung stehenden Stellplätze schon eine Stunde vor Vorstellungsbeginn belegt. Insofern empfehlen wir frühzeitige Anreise oder die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.