Turandot
Februar 2025 | ||||||
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Turandot - Giacomo Puccini (1858 – 1924)
Dramma lirico in drei Akten
Libretto von Giuseppe Adami und Renato Simoni,
nach dem Schauspiel von Carlo Gozzi
Uraufführung am 25. April 1926 in Mailand
Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 13. September 2008
Empfohlen ab 15 Jahren
Handlung
Turandot ist die Prinzessin in einer Erzählung aus der orientalischen Sammlung Tausendundein Tag, die jeden Freier köpfen lässt, der ihre Rätsel nicht lösen kann. Eine weitere, wesentlich ältere Quelle des Stoffs ist das Werk Die sieben Schönheiten des persischen Dichters Nezami.
Erster Akt
Vor den Mauern der Kaiserstadt
Ein Mandarin verkündet dem Volke: „Volk von Peking! Das ist das Gesetz: Turandot, die Reine, heiratet den Mann von königlichem Blut, der die drei Rätsel löst, die sie ihm stellt. Doch wer die Probe sucht und nicht besteht, soll fallen von der Hand des Henkers!“ Ein weiterer Brautwerber, der Prinz von Persien, ist gescheitert und wird nun hingerichtet. Das Volk ist freudig erregt und erwartet voller Ungeduld dessen Hinrichtung.
Im Volk ist auch Timur, ein flüchtiger Tatarenkönig, mit der Sklavin Liù. Timur stürzt, Liù schreit um Hilfe. Ein junger Unbekannter hilft ihnen, und es stellt sich heraus, dass dies Calàf ist, der Sohn des Flüchtigen. Als nun bei Mondaufgang (Perché tarda la luna) der Prinz von Persien zum Schafott gebracht wird, schlägt die Stimmung des Volkes beim Anblick des attraktiven Prinzen in Mitleid um. Es bittet die Prinzessin um Erbarmen, doch diese bleibt hart. Die Prinzessin erscheint, und Calàf, der diese verfluchen will, verliebt sich sofort in sie. Trotz der Warnung Liùs, seines Vaters und des Prinzen Todesurteil vor Augen, will Calàf den Gong schlagen, um der nächste Werber zu sein.
Auch Ping, Pang und Pong, die Minister des Kaisers, sind beim Volk erschienen und versuchen, Calàf noch von seinem Vorhaben abzubringen. Liù erzählt nun Calàf, wie es ihr und seinem Vater auf der Flucht ergangen war, und offenbart Calàf, dass sie ihn liebt (Signore ascolta). Calàf bittet Liù, was immer auch geschehe, dass sie sich immer um seinen Vater kümmern solle (Non piangere, Liù).
Trotz aller Bemühungen, Calàf von seinem Vorhaben abzuhalten, stürmt er auf den Gong zu und schlägt diesen drei Mal.
Zweiter Akt
Erstes Bild: Pavillon
Die Minister Ping, Pang und Pong unterhalten sich über die Geschichte Chinas vom Ursprung bis zu Turandot. Sie klagen insgeheim über die Grausamkeiten der Prinzessin Turandot und träumen von einem sorgenfreien Leben auf ihren ländlichen Gütern, erkennen aber, dass sie vom Hofe nicht mehr wegkommen werden. Von draußen hören sie die lauter werdenden Schreie des Volkes, das sich schon auf die neue Hinrichtung freut. Der Lärm des Volkes führt die drei Minister wieder in die Wirklichkeit zurück. Die Stunde der Prüfung ist nahe.
Zweites Bild: Großer Platz vor dem kaiserlichen Palast
Auf seinem Thron sitzt der Kaiser. Er versucht nochmals, Calàf von seinem Vorhaben, die Prinzessin zu heiraten, abzubringen. Doch Calàf besteht darauf. Ein Mandarin liest nochmals die Regeln und Gesetze vor.
Die Prinzessin Turandot erscheint. Sie erzählt dem Volk von ihrer (von Tataren getöteten) Ahnfrau Louling (In questa reggia) und davon, dass sie jedem, der es wagt, sie zur Frau zu nehmen, aus Rache das Leben nehmen will. Danach gibt sie Calàf die drei Rätsel auf, die dieser jedoch zu ihrer Überraschung lösen kann.
Entsetzt bittet sie den Kaiser, sie nicht dem Fremdling auszuliefern. Der Kaiser verfügt, dass er sein Wort halten müsse. Calàf bietet Turandot jedoch einen Ausweg an. Er, der unbekannte Prinz, will sie des Eides entheben und den Freitod wählen, wenn sie bis Sonnenaufgang herausfindet, wie er heißt; sie kann dann über sein Leben gebieten. Falls nicht, wird sie seine Frau. Der Kaiser willigt ein.
Dritter Akt
Erstes Bild: Garten des Palastes
Die Prinzessin hat angeordnet, dass in dieser Nacht keiner schlafen dürfe, bis der Name des Unbekannten herausgefunden würde (Nessun dorma). Die drei Minister finden Calàf und bieten ihm alles Mögliche an, um ihn von Turandot abzubringen; Reichtum, schöne Frauen und Ruhm. Doch Calàf ist siegessicher. Da werden Timur und Liù, die tags zuvor mit Calàf im Gespräch gesehen wurden, von Soldaten herbeigeschleppt.
Turandot kommt hinzu. Sie hofft, nun den Namen zu erfahren. Liù behauptet, nur sie kenne den Namen des Fremden, aber selbst unter der Androhung von Folter gibt sie ihn nicht preis. Als Turandot sie fragt, woher diese Widerstandskraft komme, antwortet diese, es sei die Liebe („Tanto amore segreto“), welche auch die Prinzessin noch kennenlernen werde. Da Liù befürchtet, unter der Folter Calàfs Namen doch preiszugeben, entwendet sie einem Soldaten einen Dolch und ersticht sich (Tu che di gel sei cinta). Das Volk ist erschüttert. Liùs Leichnam wird weggetragen, vom Volk begleitet.
Calàf und Turandot sind nun allein. Calàf wirft Turandot ihre Grausamkeit (Principessa di morte) vor. Er reißt ihr den Schleier vom Kopf und küsst sie leidenschaftlich. Nun erst bricht ihr Widerstand. Sie erzählt ihm, dass sie ihn vom ersten Augenblick an gefürchtet, aber auch geliebt habe. Nun teilt Calàf ihr seinen Namen mit und begibt sich in ihre Hand.
Zweites Bild: Außenseite des kaiserlichen Palastes
Turandot und Calàf erscheinen vor dem Kaiser. Turandot verkündet seinen Namen: „Liebe“. Unter dem Jubel des Volkes sinken sich beide in die Arme und werden glücklich (Diecimila anni).
Programm und Besetzung
Dauer: 2 Stunden 30 Minuten / Eine Pause
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts
Besetzung
Musikalische Leitung: Jordan de Souza
Inszenierung: Lorenzo Fioroni
Bühne: Paul Zoller
Kostüme: Katharina Gault
Chöre: Jeremy Bines
Kinderchor: Christian Lindhorst
Turandot: Saioa Hernández
Altoum: Clemens Bieber
Calaf: Clay Hilley
Liù: Sua Jo, Maria Motolygina (14.02.2025)
Timur: Byung Gil Kim
Ping: Michael Bachtadze
Pang: Kangyoon Shine Lee
Pong: Thomas Cilluffo
Ein Mandarin: Jared Werlein
Erste Damenstimme: Alyson Rosales
Zweite Damenstimme: Asahi Wada
Chöre: Chor der Deutschen Oper Berlin
Chöre: Kinderchor der Deutschen Oper Berlin
Orchester: Orchester der Deutschen Oper Berlin
Deutsche Oper Berlin
Die Deutsche Oper Berlin ist ein Opernhaus im Berliner Bezirk Charlottenburg, Deutschland. Das Gebäude ist das zweitgrößte Opernhaus des Landes und auch die Heimat des Berliner Staatsballetts.
Die Geschichte des Unternehmens geht zurück auf das Deutsche Opernhaus von der damaligen unabhängigen Stadt Charlottenburg gebaut - der "reichsten Stadt Preußens"- nach Plänen von Heinrich Seeling von 1911 konzipiert. Es wurde am 7. November 1912 mit der Aufführung von Beethovens Fidelio, von Ignatz Waghalter eröffnet. Nach der Eingliederung von Charlottenburg nach dem Groß-Berlin Vertrag aus 1920 wurde der Name des Wohngebäudes in die Städtische Oper im Jahr 1925 geändert.
Deutsches Opernhaus 1912
Mit der Nazi-Machtergreifung im Jahre 1933, war die Oper unter der Kontrolle des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda. Minister Joseph Goebbels hatte den Namen zurück zu Deutsches Opernhaus geändert, im Wettbewerb mit der Berliner Staatsoper in Mitte von seinem Rivalen, dem preußischen Ministerpräsidenten Hermann Göring kontrolliert. Im Jahr 1935 wurde das Gebäude von Paul Baumgarten umgebaut, nämlich die Sitzplätze wurden von 2300 auf 2098 reduziert. Carl Ebert, der Geschäftsführer vor dem Zweiten Weltkrieg entschied sich, aus Deutschland auszuwandern. Lieber als die Ansicht der Nazis über die Musik zu unterstützen, und ging auf die Zusammenarbeit mit Glyndebourne Opera Festival in England. Er wurde von Max von Schillings ersetzt, der beipflichtete, die Werke von "un-deutschen Charakter“ zu spielen. Mehrere Künstler, wie der Dirigent Fritz Stiedry oder dem Sänger Alexander Kipnis folgten Ebert in die Emigration. Das Opernhaus wurde von einem RAF-Luftangriff am 23. November 1943 zerstört. Die Aufführungen wurden dann weiter im Admiralspalast bis 1945 fortgesetzt. Ebert kehrte nach dem Krieg wieder als General Manager zurück.
Nach dem Krieg, das Unternehmen, was jetzt zum West-Berlin gehörte, benutzte das nahe gelegene Gebäude des Theater des Westens, bis das Opernhaus wieder aufgebaut wurde. Das nüchterne Design von Fritz Bornemann wurde am 24. September 1961 fertig gestellt. Die Eröffnungsproduktion war Mozarts Don Giovanni. Das neue Gebäude eröffnete mit dem aktuellen Namen.
Anfahrt / Parken
Öffentliche Verkehrsmittel
Am bequemsten erreichen Sie die Deutsche Oper Berlin mit der U-Bahnlinie U2, die Sie aus Richtung Ruhleben oder Pankow direkt bis zur Station „Deutsche Oper“ bringt. Ebenfalls in nächster Nähe befindet sich die Station „Bismarckstraße“ der Linie U7 (an dieser Station gibt es Fahrstühle zur Straßenebene) sowie die Haltestellen der Buslinien 101 und 109.
Parkhaus
Wenn Sie die Anfahrt im privaten Wagen bevorzugen, steht Ihnen das Parkhaus Deutsche Oper ab zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn bis 2 Uhr zum Operntarif von € 3,– zur Verfügung. Die Einfahrt befindet sich in der Zillestraße 51. Auf einem überdachten Weg gelangen Sie entlang des Restaurants Deutsche Oper direkt zum Haupteingang. Für Abonnenten gelten Sonderkonditionen: Sie erhalten bei Vorlage Ihres Parktickets an der ersten Garderobe rechts gegen Zahlung von nur € 2,50 ein Auslassticket. Eine Stellplatz-Garantie können wir nicht gewährleisten.
Häufig sind die 270 zur Verfügung stehenden Stellplätze schon eine Stunde vor Vorstellungsbeginn belegt. Insofern empfehlen wir frühzeitige Anreise oder die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.